Velbert/Wuppertal. : Ehepaar missbrauchte vierjährige Tochter
Velbert/Wuppertal. Das Landgericht in Wuppertal hat eine angeklagte Velberter Mutter (33) für sexuellen Missbrauch einer eigenen Tochter verurteilt. Die Frau hatte 2013 sich selbst und ihren inzwischen verstorbenen Ehemann als den Haupttäter angezeigt.
Das Mädchen war während des Übergriffs vier Jahre alt. Die Richterinnen und Richter in Wuppertal urteilten ausnahmsweise milde, wegen der Gesamtumstände der Tat. Die nicht vorbestrafte Frau braucht ein Jahr und sechs Monate Haft nicht zu verbüßen, sondern erhält Bewährung. Im Prozess hatte sie geschwiegen. Der vorsitzende Richter stellte klar: „Der eigentliche Täter ist tot. Wenn der hier gesessen hätte, wäre das eine ganz andere Situation.“
Der verstorbene Mann war Mitangeklagter gewesen. Beide Töchter der Frau stammen aus früherer Ehe. Laut Urteil forderte der Mann die damals 25 Jahre alte Angeklagte im Januar 2013 auf, die damals Vierjährige ins Schlafzimmer dazu zu holen. Er wolle sexuelle Handlungen vornehmen. Die Mutter sei dem gefolgt und habe sich beteiligt. Das soll der Mann gewünscht haben. Später habe sie das Kind zurück ins Kinderzimmer gebracht. Die Erwachsenen hatten drei Monate zuvor geheiratet.
Die Anklage beruht auf Angaben der Angeklagten. Nach der ersten Anzeige der Frau bei der Polizei entzog das Jugendamt ihr sofort beide Kinder.