Velbert Gaspreiserhöhung wird auf März verschoben

Velbert. · Anstieg um 0,5 Cent je Kilowattstunde

 Der Gaspreis steigt. Allerdings erst im kommenden Jahr.

Der Gaspreis steigt. Allerdings erst im kommenden Jahr.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Bereits im Winter des vergangenen Jahres wurde die CO2-Abgabe im Rahmen des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) festgelegt – ab dem 1. Januar 2021 wird diese nun bundesweit erhoben. Trotz der Auswirkung der CO2-Abgabe auf den Erdgaspreis teilen die Stadtwerke Velbert jetzt mit, dass sie diesen erst verzögert erhöhen werden – und zwar zum 1. März nächsten Jahres.

„Wir fangen die Co2-Abgabe für diesen Winter erst einmal aus eigener Kraft auf“, versichert Stefan Freitag, Geschäftsführer des kommunalen Versorgungsunternehmens, den Verbrauchern. Angesichts der Corona-bedingten außergewöhnlichen Situation sei dies der einzig vertretbare Weg. „Unsere Kunden stehen gerade in der Corona-Pandemie zu uns. Mit dieser Entscheidung können wir uns für diese Treue ein wenig erkenntlich zeigen“

Konsequenz der neuen CO2-Abgabe für die Kunden ist ein Anstieg der Kosten für Sprit, Heizöl und Erdgas. Laut Bundesumweltministerium bedeutet dies einen CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne. „Die CO2-Abgabe wirkt sich auf den von uns nicht zu beeinflussenden Anteil der Steuerabgaben des Gaspreises aus. Somit steigt der Gaspreis um 0,5 Cent pro Kilowattstunde“, erläutert Freitag.

Beratung zum Umstieg auf klimafreundliche Alternativen

„Die CO2-Abgabe bepreist einige Bereiche des täglichen Lebens individuell. Einsparmöglichkeiten und klimafreundliche Alternativen gibt es daher viele.“ Wer zum Beispiel statt eines Autos mit Verbrennungsmotor künftig Bus und Bahn, Fahrrad oder Elektrofahrzeuge nutzt, spüre die Abgaben deutlich weniger. In den vergangenen Jahren haben die Stadtwerke Velbert die Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge weiter ausgebaut und erleichtern es damit den Bürgern, mit öffentlichen und individuellen Lösungen auf klimafreundliches Fahren umzusteigen. Zwölf öffentliche Ladesäulen sind im Stadtgebiet bereits in Betrieb – weitere 31 sollen bis Ende 2021 errichtet. werden

Um künftig sparsam und umweltbewusst zu heizen, eignen sich beispielsweise eigene Solaranlagen oder moderne, energieeffiziente Heizungen statt alter Ölheizungen. Mit dem Stadtwerke-Pachtmodell für Solaranlagen und Heizungen sei dies ohne hohe Investitionskosten möglich. „Wir empfehlen unseren Kunden zu prüfen, was sie durch eine Umrüstung von einer alten auf eine neue Anlage einsparen könnten. Die Stadtwerke beraten die Velberter dabei gerne und stehen ihnen mit individuellen Möglichkeiten zur Seite“, so Freitag.

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