Arbeiterwohlfahrt Lintorfer Arbeiterwohlfahrt feiert ihr 100-jähriges Bestehen

Ratingen. · Der Ortsverein bietet zahlreiche Kurse und Veranstaltungen an.

 Ursula Bodden (in blau) mit ihrer Gruppe im Awo-Treff Lintorf.Dort treffen sich viele Lintorfer regelmäßig zum Kaffee trinken.

Ursula Bodden (in blau) mit ihrer Gruppe im Awo-Treff Lintorf.Dort treffen sich viele Lintorfer regelmäßig zum Kaffee trinken.

Foto: Blazy, Achim (abz)

1919 wurde die Arbeiterwohlfahrt (Awo) auf Initiative der Sozialdemokratin und Frauenrechtlerin Marie Juchacz in Berlin als Selbsthilfegruppe der Arbeiterbewegung gegründet, um die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Anlass für die Awo in Lintorf, ein wenig auch auf die eigene Geschichte zu schauen. Heute ist die Awo ein dezentral organisierter parteipolitisch unabhängiger überkonfessioneller Wohlfahrtsverband, der auf persönliche Mitgliedschaften in seinen Ortsvereinen aufbaut. Auch in Lintorf gibt es einen Ortsverein, der zwar noch keine 100, aber immerhin fast 64 Jahre alt ist.

Als die Awo 1955 in Lintorf gegründet wurde, war die Not für viele Menschen nach dem Krieg noch groß. Mit dem Leitspruch „Hab’ ein Herz auch für andere“ haben daher elf Gründungsmitglieder der Lintorfer Awo ihre Arbeit mit den Schwerpunkten der Altenarbeit, Einzelbetreuung, Halb- und Tagesfahrten sowie Krankenbesuchen aufgenommen.

Einen festen Treffpunkt gab es seinerzeit noch nicht. Erst Ende 1972 wurden eigene Räumlichkeiten „Am Potekamp“ angemietet, bis schließlich in den Räumen am „Breitscheider Weg“ ein neues Zuhause gefunden wurde, wo die Awo noch heute ihre Mitglieder und Gäste begrüßt.

Seit der Gründung gab es in der Gesellschaft große Veränderungen, die Auswirkungen auf die Arbeit hatte. So wurde zum Beispiel der Name des Ortsvereins in Awo Angerland geändert, als viele Mitglieder der aufgelösten Ortsvereine in Breitscheid und Hösel dem Lintorfer Verein beitraten. „Das Angebot im ,Treff am Breitscheider Weg‘ ist wesentlich vielfältiger geworden als es damals sein konnte und beschränkt sich längst nicht nur auf die Arbeit mit Senioren, sondern hat auch Angebote für die jüngere Generation“, sagte Awo-Vorsitzender Max Kompalik.

Angebote reichen von Fitness über Koch- und Sprachkurse

Es gibt gemeinsame Frühstücke, Mittagessen, Kaffeetrinken und Feste, um die Geselligkeit zu fördern und der Vereinsamung vorzubeugen. Es wird zusammen gespielt und gesungen oder man kann in der Kreativ-, Näh-, Sketch- oder Kochgruppe seiner Kreativität freien Lauf lassen. Zur Förderung der geistigen und körperlichen Fitness gibt es diverse Sportkurse, Gehirnjogging, bewegungsorientiertes Gedächtnistraining und Sprachkurse. Es gibt PC- sowie Smartphone-Schulungen, und Fachreferenten informieren über aktuelle und alltägliche Themen. Gemeinsame Theater- und Museumsbesuche sowie Tagesausflüge und Mehrtagesreisen stehen ebenfalls auf dem Programm.

„Derzeit sorgen drei hauptamtliche Teilzeitkräfte und etwa 20 ehrenamtlich Tätige dafür, dass sich die rund 420 Mitglieder und viele Gäste aus Lintorf und den umliegenden Gemeinden in unserem ,Treff‘ und somit ihrem Quartier wohl fühlen. Außerdem arbeiten wir, um das Angebot noch weiter zu verbessern, auch mit unseren Kooperationspartnern TuS 08 Lintorf, dem Lintorfer Heimatverein, dem Aktivtreff 60+, dem Kopernikus-Gymnasium, der Heinrich-Schmitz-Grundschule, dem Awo-Familienzentrum, dem Jugend- und Seniorenrat sowie dem Ratinger Demenznetzwerk zusammen“, so Kompalik. Er plant zusammen mit seinen Mitstreitern weitere Aktivitäten anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Awo.

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