Handball Coach baut auf SGR-Kraftpaket Salim Bakhsh

Ratingen. · Die Verbandsliga-Handballer belegen momentan den sechsten Platz in der Tabelle.

 Rene Osterwind trainierte früher den TuS Lintorf II .

Rene Osterwind trainierte früher den TuS Lintorf II .

Foto: TuS Lintorf

Rene Osterwind ist auf Anhieb angekommen bei der SG Ratingen II. Ihn wollte Bastian Schlierkamp, der Vereins-Chef, unbedingt haben, keinen anderen als Trainer für die in der Verbandsliga spielende Reserve. Die beiden kennen sich genau, sie haben einst in Ratingen zusammen das Abitur gebaut und seitdem wissen sie, wie der Handball tickt und vor allem, wie sie ihn gemeinsam betrachten. Denn in die riesengroßen Fußstapfen von Vorgänger Leszek Hoft zu treten, das war nicht einfach. Der Lehrer aus Solingen genoss und genießt allein schon durch die enge Freundschaft zur Familie Schlierkamp ein riesengroßes Ansehen im Vereinshintergrund.

Osterwind führte Lintorfer Reserve in die Landesliga

Aber seit dem Sommer bestimmt Rene Osterwind. Der führte vorher die Lintorfer Reserve in die Handball-Landesliga und zeigte auf diese Weise auf, was er als Trainer drauf hat. Angefangen mit dem Handball hat der 36 Jahre alte Diplomkaufmann in der C-Jugend des TV Ratingen. In der A-Jugend ging es nach Lintorf, mit 20 Jahren spielte er dort als pfeilschneller Rechtshänder in der „Ersten“, später in der „Zweiten“ und dann ging es dort als Trainer weiter.

Der Ur-Ratinger, der seit zwei Jahren mit Freundin Pia und dem fünf Monate alten Sohn Felix in Düsseldorf wohnt, arbeitet in Herne. Seine Eltern und schon seine Großeltern waren in Ratingen-Ost in der Gastronomie tätig, jeder Ratinger kennt die beiden Lokale, die sich nun aber in neuen Händen befinden. Jedenfalls wird Rene in allen Sporthallen nur „Hansi“ genannt. Das kommt daher, weil ein gewisser „Hansi bei Osterwind“ einer der beliebtesten Kellner dieser Stadt war. Eigentlich ein Berliner Junge, aber schon seit den 60ern in Ratingen ansässig. Und Sportfan durch und durch. Er starb vor einigen Jahren, aber durch Rene bleibt sein Name unsterblich.

Die SG-Reserve überwintert auf Platz sechs, damit sind alle hoch zufrieden und am 26. Januar geht es mit dem Heimspiel gegen TB Solingen (Siebter, ein Punkt zurück) in die Verbandliga-Rückrunde. Bestechend verliefen die sieben Heimspiele, es gab keine Niederlage und fünf Siege. Nur auswärts, wo nur ein Sieg in Solingen gelang, dem kommenden Gegner (knapp 25:24), das ist verbesserungswürdig. Osterwind erklärt dies: „Dass wir in fremden Hallen nicht an unsere Heimform heran kommen, ist Kopfsache. Oft lagen wir auswärts schnell mit fünf, sechs Toren zurück und kamen einfach nicht mehr heran. Denn eine Aufholjagd kostet unheimlich viel Kraft. Wir müssen es lernen, auch bei ganz schweren Auswärtsspielen vom Anpfiff weg auf einhundert Prozent zu sein.“

Seine Mannschaft ist künftig stärker besetzt. Salim Bakhsh ist wieder fit und das bedeutet ungeheure Verstärkung für die Abwehr. Aber auch vorne am Kreis weiß sich dieses Kraftpaket stets wirkungsvoll durchzusetzen. Hinzu kommt dessen Motivationskraft. Dann sind Clemens Oppitz und Tim Zeidler wenigstens für vier Monate zurück. Beide studieren in Stuttgart, arbeiten dort auch, kommen aber im Frühjahr für einen längeren Zeitraum zurück nach Ratingen. Und Timo Schmitz soll ab jetzt ganz der Reserve helfen.

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