Ratingen Städte brauchen neue Konzepte

Ratingen · Der Ratinger CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Beyer kündigt weitere Hilfen für Unternehmer in Corona-Zeiten an.

 Der Einzelhandel und die Gastronomie leiden auch in Ratingen unter den Einschränkungen durch die Pandemie.

Der Einzelhandel und die Gastronomie leiden auch in Ratingen unter den Einschränkungen durch die Pandemie.

Foto: Blazy, Achim (abz)

. Die Corona-Pandemie ist eine riesige und vor allem langfristige Herausforderung – besonders für Unternehmer, speziell auch für die Gastronomie. Damit die Wirtschaft nicht zum Erliegen kommt, gab es seit Ende März 2020 zahlreiche Hilfen des Bundes und des Landes (die WZ berichtete).

Ob diese Hilfen auch in der Heimat ankommen, fragte nun der Ratinger CDU-Bundestagsabgeordnete und Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Peter Beyer, nach. „Ziel war es, dass die Unternehmen gut durch die Krise kommen, dass Arbeitsplätze erhalten bleiben und dass so der wirtschaftliche Abschwung abgefedert wird“, erklärt er.

Seit März dieses Jahres hatte Beyer nach eigenen Angaben zahlreiche Anschreiben, E-Mails und Anrufe von Vertretern der heimischen Wirtschaft erhalten, die sich gleich zu Beginn der corona-bedingten Einschränkungen hilfesuchend an ihn gewandt hatten. Besonders schwer getroffen seien die örtlichen Messebauer sowie die Eventbranche, denn seit der Krise liege das Messewesen brach, so der Christdemokrat. Von jetzt auf gleich sei das Geschäft der vorwiegend kleinen und mittelständischen Firmen praktisch komplett ­weggebrochen.

Aber auch mit mittelständischen Unternehmen habe er sich intensiv ausgetauscht. Das habe geholfen, direkt und unvermittelt reagieren zu können, vor allem bei der Erarbeitung der Ausgestaltung der ­Überbrückungshilfen.

Unternehmen wurden Hilfskredite zur Verfügung gestellt

Die Bundesregierung habe direkt nach Beginn der Einschränkungen schnell umfangreiche Hilfsprogramme (Soforthilfe, KfW-Sonderprogramm inklusive KfW-Schnellkredit) auf den Weg gebracht. Unter anderem habe die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in unbegrenztem Volumen Hilfskredite zur Verfügung gestellt, um Unternehmen aller Größenklassen, Selbstständige und Freiberufler mit Liquidität zu versorgen. Insgesamt habe es bisher bundesweit 70 000 KfW-Kreditanträge mit einem Gesamtvolumen von mehr als 50 ­Milliarden Euro gegeben. 99 Prozent der Anträge seien bereits beschieden, 96 Prozent davon hätten laut KfW eine Zusage bekommen. In den Städten Heiligenhaus, Ratingen, Velbert und Wülfrath sei eine Gesamtsumme von rund 73 Millionen Euro an KfW-Corona-Hilfen bewilligt worden. Da die Unterstützung in vielen Branchen weiter nötig sei, setze die Bundesregierung ihre Hilfen fort und habe sie bedarfsgerecht weiterentwickelt, erklärt der Bundestagsabgeordnete ­Peter Beyer.

Anfang September sei ein Runder Tisch geplant, um Konzepte zur Wiederbelebung der Innenstädte zu entwickeln. Konkret soll über die wirtschaftlichen Chancen von Digitalisierung für Innenstädte, für Einzelhändler und für die Gastronomie gesprochen werden. Die Stadt Ratingen hat bereits ein millionenschweres Hilfspaket für den Einzelhandel ­geschnürt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort