Kreis Mettmann/Gruiten: Schwerlastverkehr auf der Hochstraße

Ortsumgehung: Im Zuge der K 20n fordert der Bürgerverein die Entlastung der Straße. Nach jüngsten Zählungen donnern täglich fast bis zu 14.000 Autos über die Hochstraße. Im Bereich der Bushaltestelle sollte zudem ein Fußgängerüberweg mit Zebrastreifen eingerichtet werden.

Gruiten. "Eigentlich ist unsere Wunschvorstellung ganz simpel und in zwei Worte zu kleiden: Hochstraße zu!", sagt Hans Rudersdorf, der Vorsitzende des Bürger- und Verkehrsvereins Gruiten. Wobei er genau weiß, dass diese Forderung nicht nur plakativ formuliert, sondern auch kaum durchsetzbar ist. "Es geht uns aber darum, den Durchgangsverkehr endlich aus der Hochstraße herauszubekommen."

Im Zuge der Gruitener Ortsumgehung K 20n fällt die Hochstraße zwar aus dem Kreisstraßenverbund heraus und wird zur Gemeindestraße heruntergestuft. Allerdings haben Rudersdorf und der Bürgerverein die Befürchtung, dass die rund 700 Meter zwischen der Millrather-/Gruitener Straße und der Brückenstraße weiter unter dem Verkehr zu leiden haben.

"Wird die Hochstraße weder zur Anliegerstraße noch sonst wie beruhigt, wird sich dort nichts ändern", glaubt der Vorsitzende. Vor allem der Auto- und Schwerlastverkehr aus Richtung Haan hätte kaum einen Grund, den Bogen über die K 20n um Gruiten herum zu machen. "Vor allem diejenigen, die sich auskennen, nehmen die Hochstraße dann weiterhin als Abkürzung."

Dabei hat der 260-köpfige Verein, der in seiner Satzung ausdrücklich festgeschrieben hat, sich bei Verkehrsfragen in Gruiten einzuschalten, gleich mehrere Vorschläge in petto. "Eine entsprechende Beschilderung beispielsweise könnte die Hochstraße als Anliegerstraße ausweisen. Oder es wird eine Tempo-30-Zone eingerichtet", zählt Rudersdorf auf. Im Bereich der Bushaltestelle sollte zudem ein Fußgängerüberweg mit Zebrastreifen eingerichtet werden. "Wir wollen uns da nicht festlegen. Allerdings gilt für uns ganz klar: Es muss was passieren."

Seine Vorschläge im Detail mitsamt Skizzen hat der Verein mittlerweile auch an Bürgermeister Knut vom Bovert sowie sämtliche Ratsfraktionen verschickt. "Von den Parteien habe ich zwar noch nichts gehört. Aber von der Verwaltung habe ich einen freundlichen Brief erhalten, dass man unser Anliegen zur Kenntnis genommen habe und sich damit befassen werde", sagt Hans Rudersdorf, der ansonsten natürlich froh ist, dass die K 20n nach über 40 Jahren realisiert wird.

Nach jüngsten Zählungen donnern täglich fast bis zu 14.000 Autos über die Hochstraße. Dabei ist gerade sie aufgrund des Gefälles aus Richtung Haan, ihrer nicht gerade großen Breite und der Bäume am Straßenrand, die die Sicht erschweren, seit jeher ein mit Vorsicht zu genießendes Pflaster.

Insbesondere an den zahlreichen Grundstückseinfahrten kommt es immer wieder zu heiklen Situationen. Nicht umsonst gibt es kaum eine Straße, die eine solche Dichte an Verkehrsspiegeln und Warnbarken aufweist.

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