Erkrath: Bienen im Garten - Keiner half

Wenn’s zu Hause summt, ist die Stadt nicht verantwortlich – sie kann nur darauf verweisen, sich einen Imker zu suchen.

Erkrath. Wenn sich eine Bienenschar in der Kirschlorbeerhecke des eigenen Gartens niederlässt, ist das ein beachtliches Schauspiel. Wirklich wohl fühlt sich Jürgen Delventhal allerdings nicht, als plötzlich die Bienen durch den Garten am Lärchenweg schwirren.

Er wendet sich deshalb an die Erkrather Polizei, mit der Bitte, den Bienenstock aus dem Garten zu entfernen. Doch die Polizei kann nicht helfen. Also telefoniert Delventhal mit der Feuerwehr - und bekommt abermals eine Absage. Anders zum Beispiel als in Städten wie Düsseldorf, kann sie nur darauf verweisen, einen Imker anzusprechen. "Arbeiten, die private Anbieter erledigen können, sollen diese auch übernehmen", sagt Carsten Döhr, Sachbearbeiter des Ordnungsamtes dazu.

Eine Regelung, die Delventahl akzeptiert. Als er allerdings die Feuerwehr bittet, ihm doch einen geeigneten Imker zu nennen und diese wiederum abwiegelt, wird es auch ihm zuviel. In Düsseldorf arbeite die Feuerwehr mit Imkern zusammen. "Warum klappt das in Erkrath nicht?", sagt er. Zumal auch der Blick in die gelben Seiten Delventhal nicht wirklich weiterhilft. In Erkrath sind keine Imker aufgeführt. Einträge gibt es nur für die Städte Mettmann, Velbert oder Heiligenhaus.

Es hilft nichts, Delventhal wendet sich an einen Imker außerhalb Erkraths. Der aber nimmt 75 Euro für das Einfangen des Bienenschwarms. Also probiert es Delventhal in Düsseldorf. Und findet endlich Hilfe. Ein Imker, der mit der Stadt zusammenarbeitet.

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