Kreis Mettmann/Gruiten: Eröffnung des neue Weltladen

Ab sofort werden unter dem Dach der katholischen und evangelischen Kirche als Träger nicht nur faire und biologische Waren aus Thailand, Indien, Indonesien oder Afrika angeboten.

Gruiten. "Lassen Sie uns hier ein bisschen erfahren über Gruiten und den Rest der Welt", sagte Pfarrer Hanno Nell. Und: "Aus einem engen Laden ist ein luftiger geworden." Der evangelische Seelsorger war sichtlich begeistert, als er gestern Nachmittag die vielen Menschen vor dem neuen ökumenischen Weltladen in der Gruitener Bahnstraße sah.

Rund 200 - darunter Bürgermeister Knut vom Bovert und der stellvertretende Landrat Harald Benninghoven - waren der Einladung des erst im März gegründeten Vereins "Weltladen Gruiten" zur Eröffnung seines "etwas anderen" Geschäfts gefolgt. Feierlicher Höhepunkt war die Segnung durch den katholischen Pfarrer Bernhard Seither, in deren Anschluss Kinder bunte Luftballons in die Höhe steigen ließen.

Ab sofort werden also unter dem Dach der katholischen und evangelischen Kirche als Träger nicht nur faire und biologische Waren aus Thailand, Indien, Indonesien oder Afrika angeboten. Vielmehr soll in den Räumen des alten Schreibwarengeschäfts von Ursula Berg ein neuer Treffpunkt mitten in Gruiten entstehen.

"Unser Motto lautet ,Einkaufen bei Freunden’", sagt der Vorsitzende des Weltladen-Vereins, Wolfgang Stötzner. So gibt es künftig sogar kirchliche Sprechstunden, "in denen die Leute mit all den Anliegen zu uns kommen können, die sie sonst im Gemeindeamt erledigen würden. Die Kirchen stellen extra Leute dafür ab."

Insgesamt 30 Köpfe umfasst der Verein nach nur zwei Monaten, viele von ihnen werden jetzt Dienst hinter der Ladentheke tun. "Das Gros unserer Artikel, die wir über die Gepa, The Fair Trade Company, beziehen, bewegt sich preislich zwischen fünf und 15 Euro", sagt Wolfgang Stötzen und zeigt auf Colliers aus Perlmutt und Muscheln aus Indonesien für 19,95 Euro oder die mexikanischen Tonhühner zum selben Preis. Ergänzt wird das Angebot durch Schreibwaren, kirchliche Artikel wie Hochzeitskerzen, Geschenkpapier, Briefumschläge oder auch Konfirmations- und Kommunionskarten. "Eben all das, was im Dorf nach der Schließung des alten Geschäfts fehlte."

Ziel des Vereins ist es, Geld zu machen. "Aber nicht für uns, sondern zugunsten kirchlicher Projekte in den Entwicklungsländern", so Wolfgang Stötzner.

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