Kreis Mettmann Morgen startet die Biennale

Kreis Mettmann. · Das zweiwöchige Theaterfestival findet in allen zehn Städten des Kreises Mettmann statt. Gespielt wird vor allem draußen.

 Ein Bürger-Dinner mit Programm ist traditionell Auftakt der Biennale. 2017 fand es mit Marcus Steck alias „Herr Jeminé“ in Wülfrath statt.

Ein Bürger-Dinner mit Programm ist traditionell Auftakt der Biennale. 2017 fand es mit Marcus Steck alias „Herr Jeminé“ in Wülfrath statt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Zum Auftakt wird lecker gespachtelt: Theaterfreunde sind eingeladen, sich am morgigen Samstag ab 19 Uhr mit einem Picknickkorb an festlich gedeckten Tischen unter dem Dach des Marktplatzes an der Erkrather Bavierstraße einzufinden und auf das Biennale-Programm einzustimmen. Für Unterhaltung sorgen dann erst einmal lokale Helden wie die Erkrather Musikschule und die Kultur- und Theaterinitiative Neandertal.

Ab 21 Uhr übernimmt die Gruppe Bankal Balkan aus Frankreich mit einer temperamentvollen Musikrevue. Hier gilt, wie bei vielen (aber nicht bei allen) Biennale-Veranstaltungen das Prinzip „Betaal wat de häs“, sprich der Besucher bezahlt am Ende, was ihm die Veranstaltung wert war. Für das Bürger-Dinner mit Musik gibt es noch freie Plätze, die auch vorab gegen eine Gebühr von drei Euro im Internet ausgewählt und reserviert werden können.

Für alle Veranstaltungen stehen Ausweichquartiere zur Verfügung

Bleibt es beim warmen, aber nicht mehr allzu heißen Wetter, ist das die allerbeste Voraussetzung für eine brummende Biennale – denn die meisten Veranstaltungen finden unter freiem Himmel statt. Die Kulturmenschen der Kreisverwaltung halten zwar für alle Veranstaltungen Schlechtwetter-Ausweichquartiere vor, aber – um nur ein Beispiel zu nennen – Naturkind Heidis Abenteuer schauen sich Kinder und Eltern natürlich viel lieber unter freiem Himmel an. Gelegenheit dazu ist am Sonntag, 30. Juni, um 16 Uhr auf dem Wülfrather Kirchplatz. Es spielt das Kölner NN-Theater. Auch hier wird ein beliebiger Preis gezahlt.

Ebenfalls luftig wird – beziehungsweise werden: Das Gastspiel des NN-Theaters im Ratinger Poensgenpark (11. Juli, 20 Uhr), wo die berühmte Nibelungensage um den Drachentöter Siegfried in einer humoristischen, allgemein verständlichen und gestrafften Fassung lebendig wird; die beiden mit Musik, Akrobatik und Jonglage angereicherten Wandertheater-Inszenierung der Compagnie Pas de Deux (12. und 14. Juli) auf einer Grünfläche an er Hülsbecker Straße in Heiligenhaus; das Gauklervarieté Souvenirs, ebenfalls von der Compagnie Pas de Deux, am 13. Juli ab 20 Uhr in der Mettmanner Fußgängerzone Freiheitstraße sowie der Improvisationstheater-Spaziergang mit dem Ensemble Emscherblut am 6. Juli ab 18 Uhr in Monheim (Start am Rathausplatz).

Kino im Kopf beim
„Untergang der Titanic“

Für überdachte Inszenierungen sorgt unter anderem das Theatrium Steinau mit „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“, einem erwachsenen Figurentheater mit Musik, in der Aula der Haaner Gesamtschule (5. Juli, 20 Uhr). Im Hildener „QQTec“ an der Forststraße will Andreas Maier am kommenden Sonntag um 20 Uhr für Kino im Kopf sorgen, wenn „Der Untergang der Titanic“ mit Worten, Liedern und Tönen beschworen wird.

Größtes Experiment des Festivals sind zweifellos die aufwendigen „Escape Games“ im Langenfelder Schaustall am Winkelsweg (diverse Termine): Das Düsseldorfer Künstlerkollektiv hat sich extra für die Biennale ein Format zwischen Escape Room und Theaterstück ausgedacht und im Schaustall Räume erbaut, in denen maximal acht Personen eine Stunde lang ins Spiel mit einbezogen werden: Sie müssen Zahlencodes knacken, Puzzleteile oder Lösungswörter finden, damit das Stück weitergeht.

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