Mettmann Comberg-Park-Teiche drohen auszutrocknen

Mettmann. · Bürgerverein fordert dringend Abhilfe zum Erhalt von Fauna und Flora.

 Ein Teich an der Kantstraße ist ausgetrocknet. Auch bei den anderen Teichen sieht es nicht gut aus.

Ein Teich an der Kantstraße ist ausgetrocknet. Auch bei den anderen Teichen sieht es nicht gut aus.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Der Bürgerverein Metzkausen schlägt Alarm: Wie Mitglied Wolfgang Künzel mitteilt, seien Teiche am Regenrückhaltebecken und am unteren Ende der Kantstraße mehrmals leergelaufen beziehungsweise entleert worden. Jetzt sei ein neuer Tiefpunkt erreicht.

Der Bürgerverein habe in den vergangenen zwölf Monaten mehrfach auf die Situation hingewiesen, zuletzt in einem Brief an die Untere Wasserbehörde, an die Stadt und an den Bergisch-Rheinischen Wasserverband (BRW). Gezählt wurden acht Vorfälle dieser Art, so Kinzel. Immer wieder sei eine Reparatur der Absperrungen versprochen worden. Und: Die ausgeführten Arbeiten hatten keine dauerhafte Wirkung. Die Folge: Pflanzen seien abgestorben, das Schilf weitgehend verschwunden, Frösche und Amphibien verendet. Auch in den Teichen, die noch Wasser hätten, sei das biologische Gleichgewicht sichtbar gestört. Bürger und Anwohner seien laut Bürgerverein mittlerweile äußerst beunruhigt. Sie fürchten um ihre Teiche. Die Anzahl der Hinweise und Beschwerden, die beim Bürgerverein Metzkausen eingehen, sprächen eine deutliche Sprache.

Wolfgang Kinzel: „Trotz aller Bemühungen des Bürgervereins zeichnet sich keine Besserung ab. Ein klarer Ansatz oder wenigstens ein Zeitplan, wie dem Problem beizukommen ist, ist uns nicht bekannt. Alle Versuche, die zuständigen Stellen zu einem koordinierten Vorgehen zu bewegen, waren erfolglos.“ Es stehe fest, dass die Probleme erst seit dem Bau des neuen Regenrückhaltebeckens im Comberg-Park aufgetreten seien. Klaus Sänger, viele Jahre Vorsitzender des Bürgervereins Metzkausen, vermutet, dass die Quellzuflüsse nicht mehr ausreichen, um sämtliche Teiche mit Wasser zu befüllen.

Spezialfirma soll eine
neue Dichtung einsetzen

Die Mettmanner Verwaltung teilte mit, dass Maßnahmen zur Abdichtung ergriffen wurden, die bisher aber keinen Erfolg gebracht hätten. Eine Spezialfirma werde nun einen neuen Dichtungssatz einsetzen. Der Austausch konnte jedoch wegen Lieferschwierigkeiten bislang noch nicht erfolgen. Die Arbeiten sollen aber im Juli ausgeführt werden. Dafür muss in beiden Teichen erneut das Wasser abgelassen werden.

Um den aktuellen Zustand zu verbessern hat die Stadt bereits eine sogenannte Blase gesetzt, um weiteres Leerlaufen zu verhindern. Eine zweite Blase wird im zweiten Teich heute oder morgen gesetzt. Die Gesamtsituation sei auch für die Stadt äußerst unbefriedigend. cz

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