Monheim Cluster-Konzept für Maiwald-Schule

Monheim. · Der eigentlich für Mittwochabend geplante Baubeschluss wurde in den Rat vertagt.

 Blick auf die Armin-Maiwald-Schule in Baumberg.

Blick auf die Armin-Maiwald-Schule in Baumberg.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Armin-Maiwald-Schule wird in den nächsten Jahren nicht ohne Containerbauten auskommen. Zum laufenden Schuljahr soll zwischen dem Schulgebäude und dem Parkplatz des Bürgerhauses eine Container-Anlage errichtet werden, um die vierte Erstklässler-Klasse aufnehmen zu können. „Die Container für die Einlaufklassen befinden sich noch im Werk in der Fertigung“, wie Architekt Bernhard Kersting im Schulausschuss erklärte. Sein Büro hat den Neubau entworfen.

Denn die Schule an der Humboldtstraße soll nicht nur vierzügig ausgebaut, es sollen dabei auch moderne Didaktikmethoden berücksichtigt werden. Diesen Plänen muss der nördliche Altbauriegel weichen. Die Schule soll künftig nach dem Cluster-Prinzip strukturiert werden. Ein Cluster besteht aus vier Klassenräumen, zwei Differenzierungsräumen, einem Forum, einem Inklusionsraum, einem Gruppenraum und einer eigenen WC-Anlage. Das Forum ist das Herzstück jeder Jahrgangsstufeneinheit, es soll für klassenübergreifende Aktivitäten und als offene Lernlandschaft dienen, heißt es in der Vorlage.

Das neue Gebäude besteht aus einem rechteckigen Trakt, an den sich im Süden ein dreieckiger Gebäudeteil anschließt, dessen Hypotenuse zum Schulhof nach innen gewölbt ist. Der Eingang befindet sich, wie gehabt, auf der Nordseite. „Über die Eingangshalle schaffen wir einen zentralen Verkehrsknoten, der verschiedene Gebäudeteile verbindet“, erklärte Kersting. Links vom Eingang finde der Besucher künftig den Verwaltungstrakt, auf der rechten Seite das Lehrerzimmer. Östlich der Eingangshalle befindet sich die Mensa, die für Veranstaltungen der Halle zugeschlagen werden kann.

Das Flachdach über der Mensa soll begrünt werden

Im ersten Obergeschoss befindet sich ein Cluster, sowie die Bibliothek und Musikraum. Das Flachdach über Mensa und Halle soll begrünt und für Unterrichtsformen im Freien genutzt werden können. „Es war der Wunsch, dass diese Fläche von beiden Seiten zugänglich ist“, so Kersting. Im zweiten Obergeschoss des Neubaus befindet sich ein weiterer Cluster.

Das neue Gebäude besteht aus einem Stahlbetonskelett, vor das Holztafeln als Fassade gehängt werden. „Wegen der Geschossigkeit und der Hausmeisterwohnung oben drauf muss das Gebäude statisch höheren Anforderungen genügen“, so Kersting. Deshalb konnte es nicht gänzlich aus Holz gebaut werden.

Ende der Sommerferien 2021 müssen weitere Container für die Zeit der Abriss- und Bauarbeiten aufgestellt werden. Wo genau sie auf dem Parkplatz des Bürgerhauses ihren Standort finden, müsse noch abgestimmt werden, so Kersting.

Der eigentlich für Mittwochabend geplant Baubeschluss für das 16 Millionen Euro-Projekt wurde nicht gefasst, weil Peter Rischard von der evangelischen Kirche als Trägerin der Ogata noch Abstimmungsbedarf angemeldet hatte. „Den in Aussicht gestellten Termin für unsere Veränderungsvorschläge hat es nicht gegeben.“

So sei die Offenheit der Verwaltungsbereiche nicht mit dem Datenschutz vereinbar, man könne so keine vertraulichen Gespräche über Schüler führen. Der Bürgermeister sagte das ausstehende Gespräch zu. Den Beschluss werde nun voraussichtlich der Stadtrat am 9.  eptember fassen.

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