Haan geht voller Mut ins Jahr 2018

Zum ersten Mal trafen sich rund 250 Gäste beim Empfang der Bürgermeisterin im Schulzentrum Walder Straße.

Haan. Der Name des Kammermusik-Ensembles „Nel Vento“ passte zum vom Orkan Friederike geprägten Tag: Am Klavier „im Wind“ ließ Eri Uchino die Finger über die Tasten fliegen. Simone Hauprich (Klarinette) und Katrin Steinfeld (Fagott) vollendeten das stimmungsvolle Klangbild, das die rund 250 Gäste beim Neujahrsempfang der Bürgermeisterin einstimmte. Noch Stunden vor der Veranstaltung am Donnerstagabend war im Rathaus erwogen worden, den Empfang abzusagen — auf den Tag elf Jahre zuvor war dies wegen des Orkans Kyrill geschehen.

Bettina Warnecke gab sich optimistisch, dass 2018 ein gutes Jahr für die Stadt wird. Dazu mag morgens die Post aus dem Kreishaus beigetragen haben: Landrat Thomas Hendele genehmigte den im Dezember erstmals einstimmig verabschiedeten Haushaltsplan und machte die Gartenstadt als erste Kommune im Kreis für das junge Jahr handlungsfähig. Erstmals war die Aula des Schulzentrums Walder Straße Schauplatz für den Empfang. Der eine oder andere Gast war in alter Gewohnheit zur Adlerstraße gefahren, standen dort aber vor den Bauzäunen. Anwohner wussten die Wege zu weisen.

Haan geht voller Mut ins Jahr 2018
Foto: Olaf Staschik

In ihrer Rede ging Warnecke auf die Meilensteine aus 2017 ein, erinnerte an das 50-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft Haan/Eu, an die Übertragung des Hallenbades auf die Stadtwerke, die Aufschaltung auf die Kreisrettungsleitstelle, das Baurecht für den Technologiepark, die Fertigstellung der Kreuzung Oberhaan, die Gesamtschul-Gründung und den Beschluss für neue Gewerbeflächen in Backesheide.

Sie zeigte aber auch Herausforderungen auf: Die noch bessere Integration von 460 Flüchtlingen, Planungen für Kitas und Schulen, aber auch Untersuchungen zu einem neuen Verwaltungsgebäude. Bettina Warnecke hob die Absicht des Rates hervor, die bislang geplante Gewerbesteuererhöhung für 2019 zu vermeiden. Es werde erwartet, dass Haan 2019 wieder schwarze Zahlen schreiben und die Haushaltssicherung beenden könne. Die gesamte Belegschaft der Stadtverwaltung erhielt von der Bürgermeisterin größtes Lob für den überdurchschnittlichen Einsatz. Warnecke verhehlte nicht, dass es immer schwieriger werde, Fachkräfte zu finden. Die Stadt müsse sich als Arbeitgeber gegen große Konkurrenz behaupten. Dazu gehöre auch ein gutes Arbeitsumfeld, warb sie für ein neues Rathaus.

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