Erkrath Maxi Gstettenbauer fasziniert besonders die jungen Zuschauer

Erkrath · Der Kabarettist trat vor 130 Zuscheuern im Bürgerhaus auf. Von der Schule zog es ihn direkt nach Köln in die Comedy-Welt, erzählte er.

 Maxi Gstettenbauer begeisterte die 130 vorwiegend jungen Zuschauer im  Bürgerhaus.

Maxi Gstettenbauer begeisterte die 130 vorwiegend jungen Zuschauer im Bürgerhaus.

Foto: Alexander Schmitz

. Maxi Gstettenbauer war mit seinem Programm „Lieber Maxi als normal“ zu Gast im Bürgerhaus Hochdahl. Maxi, ein smarter Bayer, der sich in Köln niedergelassen hat und sich auch dazu bekennt, beschreibt sich gern selbst so: „Ich bin ein Comedian, der die Welt mit wachen Augen sieht, sich aber in den Details verliert.“

Wie war der Auftritt?

Gstettenbauer, der als überzeugter „Digital Native“ in Niederbayern zur Welt kam, erzählt, meist schonungslos, von sich. Maxi hat keine klassische Ausbildung, kein Studium, nicht mal Abitur. Von der Schule zog es ihn direkt nach Köln in die Comedy-Welt. Zwischendurch jobbte er als Tester für Computerspiele. Er kennt sie, die meisten, und fast jedes Level.

Seine Ausführungen, seine Leidenschaft für Spielkonsolen, treibt den Zuhörern die Tränen in die Augen. Die Anwender und Junkies können gar nicht anders, als über sich selbst zu lachen und die Digital Immigrants schütteln sich, wenn
Gstettenbauer den Klischees über Computer-Nerds Futter gibt. Maxi, der gerne hinter die Kulissen schaut, hinterfragt die Nutzung der Sozialen Netzwerke. Es gebe Aufklärungsbedarf, sonst würden diesen uns nicht so erfolgreich Produkte verkaufen, die kein Mensch brauche.

Gstettenbauer unterhielt das überwiegend junge Publikum in vorzüglicher Weise. Herzlich wurde über die Dönekes und Kalauer gelacht. Gstettenbauer beherrscht die Sprache seiner Altersklasse perfekt. Besonders eingeprägt hat sich die Beschreibung, wie seine Katze ihm im Flug mit ihren Krallen die U-Bahnkarte von London in den Unterarm geritzt hat. Auch nachdenklich machte seine Feststellung, dass die Sozialen Medien, anstatt zu verbinden, nur noch gegenseitig Hass und Unfrieden stiften und gegenseitige Beleidigungen generieren.

Wie war die Aufführung besucht?

Es waren nur um die 130 Zuschauer im Bürgerhaus. An der Begeisterung bemerkte man, dass es überwiegend Besucher waren, die ihn schon aus den Medien kannten. Erfreulich, dass es so viele junge Leute mal wieder ins Theater zog. Da es sich überwiegend um Insider handelte, die Maxi kannten, zog es niemanden früher nach Hause. Maxi wurde nach seiner Vorstellung mit viel Applaus verabschiedet. dtk

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