Mordprozess: Angeklagter geständig - Streit um Motiv

Wuppertal/Erkrath (dpa). Der seit Freitag in Wuppertal vor Gericht stehende Hobby-Jäger aus Erkrath hat gestanden, seine Ehefrau erschlagen zu haben. Dem 56-Jährigen wird zur Last gelegt, seine arglose Frau im vergangenen August im gemeinsamen Haus mit einem 600 Gramm schweren Gummihammer durch Schläge auf Kopf und Gesicht umgebracht haben.

Sein Motiv soll laut Anklage Habgier sein. Der Mann habe die Lebensversicherung der 50-Jährigen von rund 130 000 Euro kassieren und die gemeinsamen Immobilien alleine besitzen wollen. Dem widersprach der Angeklagte - vielmehr sei ein stundenlanger Streit eskaliert.

Acht Verhandlungstage sind am Landgericht bis Ende August geplant. Dem Angeklagten droht eine lebenslange Freiheitsstrafe.

Durch Schreie waren Nachbarn auf das blutige Drama in dem Haus aufmerksam geworden. Als die Polizei eintraf, öffnete niemand. Die Beamten kletterten auf das Garagendach und sahen den Hausherrn mit blutverschmierter Kleidung im Garten. Als er angesprochen wurde, ging er ins Gebäude und verschloss die Tür.

Da der 56-Jährige als aktiver Jäger auch Waffen hatte, wurde eine bewaffnete Spezialeinheit angefordert. Nach etwa einer Stunde gab der Erkrather auf. Es soll bei der Festnahme gesagt haben, „dass er Mist gemacht und sich mit seiner Frau wegen Geld gestritten habe“. Seine tote Frau wurde im Haus entdeckt.

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