Gastronom in Erkrath : Entsetzen nach angekündigtem Lockdown
Erkrath. Kurhaus-Pächter Chris Amos hat erst im Juni eröffnet und kräftig in Schutzmaßnahmen investiert. Jetzt arbeitet er, gezwungen durch die Schließungsauflage, an einem Außer-Haus-Konzept. „Wir müssen die Krise überstehen“, sagt er.
„Wir sind den ganzen Tag über hier“, antwortet Chris Amos auf unsere Frage, wann ein Foto gemacht werden könne. Das wird sich bald ändern, denn ab Montag muss Chris Amos wie alle anderen Gastronomen seinen Betrieb schließen, bis voraussichtlich Ende November. „Eine Katastrophe“ für den Kurhaus-Pächter, dessen Café gerade erst in Schwung gekommen war.
Kaltes und warmes Essen, Kaffee, Torten und Kuchen ließen sich die Erkrather bei ihm seit Mitte Juni dieses Jahres schmecken – froh darüber, dass es in dem für die Stadt so bedeutsamen historischen Gebäude gegenüber dem Rathaus an der Bahnstraße eine regelmäßig geöffnete kulinarische Anlaufstelle gibt. Dann aber nahm das Corona-Virus einen zweiten Anlauf, wurde wieder stärker in der Öffentlichkeit präsent und reduzierte zusehends die Gästezahl, wie Wirt Chris Amos berichtet.
Seniorenheim-Bewohner kommen nachmittags zum Kaffeetrinken
„Zu uns kommen auch viele Bewohner des nahe gelegenen Altenwohnheims, am liebsten nachmittags zum Kaffeetrinken. Die sind jetzt natürlich verunsichert und besorgt wegen der Corona-Lage und nicht mehr so ausgehfreudig“, sagt Amos. Er sei aber sicher, dass es derzeit größere Ansteckungsrisiken als einen Cafébesuch gebe, zumal er auf Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln achte und kräftig in Schutzmaßnahmen investiert habe. In Absprache mit Eigentümer Dirk Hanten setzt er beispielsweise auf eine neue Lüftung mit Virenfilter.