Künstler stellen unter freiem Himmel aus

Die Schönheit der Landschaft und die Kreativität der Aussteller lockten die Besucher in Scharen zum diesjährigen Kullgang.

Künstler stellen unter freiem Himmel aus
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Schrill gefärbte Schuhpaare weisen den Weg in einige der Kullgärten an der Maria-Sohmann-Straße — zum Kullgang 2014. Dietlind Dorbach, Initiatorin der Aktion, hat einige befreundete Künstler eingeladen, in ihrem Garten auszustellen. Kirsten Ebner und Diemut Hammelrath haben sich ihr angeschlossen und ihre Pforten ebenfalls für Besucher geöffnet.

Zehn Gastkünstler nutzen die Grundstücke als Freilichtgalerie. In einem historischen Glashäuschen hat die Grafikerin Ute Matenaers eine Dependance ihres „Stilhauses“ eingerichtet und präsentiert vor allem Schmuck. Witzig sind die Mini-Ledertäschchen als Kettenanhänger mit selbst geschmiedeten Teilen.

Gröber und in anderen Dimensionen, aber trotzdem sorgfältig hergestellt, sind die Natursteinarbeiten von Toni Bauer. Seinen elegant wirkenden Skulpturen gibt der Steinmetz keine Titel, um dem Betrachter nichts vorweg zu nehmen. In seinen Arbeiten modelliert er das, was die Natur mitbringt noch deutlicher heraus: „Im Vorfeld kann ich nie sagen, wie sich eine Form entwickelt; Formen sind lebendige Organismen“, sagt er.

Zahlreiche Besucher sind gekommen, um die Werke der Künstler in Augenschein zu nehmen. Dorbach erklärt sich den Andrang so: „Hier kann man die Seele baumeln lassen, fachsimpeln und sich etwas abgucken.“

Die bunten Schuhpaare weisen auch den Weg ins „Haus der gekrönten Erbse“, zu Kirsten Ebner und Diemut Hammelrath. „Wir stellen fest, dass Leute kommen, die wir noch gar nicht von anderen Ausstellungen kennen“, freuen sie sich über die gute Resonanz. Schon die Vorbereitung des Wochenendes hat ihnen Spaß gemacht. „Wer passt zu uns, hat schöne Sachen und ist ein netter Mensch?“, beschreibt Hammelrath das Auswahlverfahren.

Den unerwarteten Andrang erklärt sich Ebner auch damit, dass die Besucher von den Gärten aus einen Blick auf die Niepkuhlen werfen können.

Dazu bietet auch der Heilmannshof schönste Gelegenheit, der sich das erste Mal am Kullgang beteiligt: Er ist derzeit von blühenden Rhododendren und Azaleen umgeben.

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