Öffnungen : So läuft jetzt der Alltag in den Krefelder Friseur-Salons
Krefeld Auch Friseure in Krefeld dürfen wieder ihre Dienste anbieten. Die Wartelisten sind schon voll.
Die Liste der Vorschriften für die Friseure dürfte aktuell in etwa so lang sein wie ihre Listen der Kunden, die auf ihren ersehnten Termin warten. In den nächsten Tagen eine spontane Verabredung mit dem Haarschneider des Vertrauens treffen zu können, ist wohl so wahrscheinlich wie in den Besitz einer Blauen Mauritius zu gelangen. Nach sechs Wochen Zwangspause sind die meisten Krefelder Salons auf Wochen hinaus ausgebucht. „Endlich geht es wieder los. Die Betriebe haben sehnsüchtig auf die Öffnung gewartet“, sagt Marc Peters, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein und auch zuständig für die Friseur-Innung in Krefeld. Das Kopfhaar darf wieder geschnitten, gekämmt und gewaschen werden.
Doch mehr noch nicht: Bartschneiden, Kosmetik, Augenbrauen-Zupfen fallen noch nicht ins Angebot in der Corona-Zeit. Haarewaschen wird dagegen Pflicht im Salon, aus hygienischen Gründen. Die gute Nachricht nach der Stilllegung: Von einem Betrieb, der Insolvenz anmelden musste, hatte Peters bisher noch nichts gehört. Er begrüßt die Öffnung: „Es ist ein Anfang, aber noch nicht die Normalität.“ Die WZ hat sich umgehört, wie Friseure im neuen Alltag arbeiten müssen.
Notfalls nur jeden zweiten Arbeitsplatz nutzen
Mit roter Schrift teilt die Handwerkskammer Düsseldorf in ihrem Maßnahmenkatalog für alle Friseure auf ihrer Homepage mit, dass die Abstandsregel von mindestens 1,5 bis 2,5 Metern oberste Priorität habe. Der Bewegungsraum für die Mitarbeiter um den Kunden herum ist da schon eingerechnet. Vorgeschlagen wird, nur jeden zweiten Arbeitsplatz im Salon zu nutzen, wenn der Raum nicht reicht. Trennwände seien nicht ausreichend. Warteräume und Spielecken müssten durch Sperrband abgeriegelt werden. Auch im Kassenbereich soll die Distanz zum Kunden eingehalten werden, notfalls mit einem „Schutzschild“.