Mitten in der Nacht Polizei-Hubschrauber über Krefeld: Das steckt hinter dem Einsatz

Krefeld · Die Polizei in Krefeld hat in der Nacht zu Dienstag einen Hubschrauber über der Innenstadt eingesetzt. Die Ermittler wurden von Anwohnern alarmiert.

 Ein Hubschrauber der Polizei kreiste über Krefeld. (Symbolfoto)

Ein Hubschrauber der Polizei kreiste über Krefeld. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Mohssen Assanimoghaddam

Ein Einsatz, der in der Krefelder Innenstadt für Aufsehen gesorgt hat: Ein Hubschrauber kreiste in der Nacht zu Dienstag über dem Stadtgebiet. Der Grund: Mitten in der Nacht war ein Einbrecher bei einem Kindergarten am Westwall gemeldet worden. Es habe einen Hinweis gegeben, dass sich Verdächtige auf einem Dach befinden. Daher sei ein Hubschrauber eingesetzt worden, so eine Sprecherin der Polizei am Dienstagmorgen.

Wie die Beamten später mitteilten, hatten Mieter einen Einbrecher gemeldet. Er soll erst versucht haben, in den Kindergarten am Westwall einzubrechen, sei damit aber gescheitert. Dann kletterte der Mann nach Angaben der Polizei von einer Terrasse auf den Balkon einer Dachgeschosswohnung, öffnete ein auf Kipp stehendes Fenster und gelangte so in die Wohnung eines Paares.

Paar überrascht Einbrecher in Wohnung am Westwall

Das Paar (22 und 24 Jahre) habe den Einbrecher dann in der Wohnung überrascht und die Polizei informiert, erklärte eine Sprecherin der Polizei unserer Redaktion. Der Verdächtige sei geflohen und habe dabei seine Beute fallen gelassen.

Es habe der Verdacht bestanden, dass sich weitere Einbrecher auf dem Dach des Kindergartens befinden könnten. Die Fahndung der Polizei mit Unterstützung aus der Luft sei aber zunächst ohne Erfolg geblieben, heißt es im Bericht der Beamten.

Auf dem Balkon seien Einbruchwerkzeug, zwei Mobiltelefone und ein Autoschlüssel sichergestellt worden. Der Schlüssel habe zu einem Auto der Marke Skoda gepasst, der in einem Hinterhof des Kindergartens abgestellt worden war. Das Fahrzeug war als gestohlen gemeldet, teilte die Polizei weiter mit.

Der Einsatz für die Hubschrauberbesatzung war nach dem Fall am Westwall aber noch nicht vorbei: Noch während der Fahndung habe die Polizei einen weiteren Notruf erhalten, heißt es im Bericht der Beamten weiter.

Ein Ehepaar war gegen 1.10 Uhr durch Geräusche geweckt worden, auf einem Smartphone konnten sie mittels Überwachungskamera im Flur zwei Einbrecher sehen, die zuvor die Haustür des Mehrfamilienhauses an der Vereinsstraße aufgehebelt hatten. Sie riefen die Polizei, die Täter flüchteten. Aus der Luft habe der Fluchtweg der Einbrecher verfolgt und an die Kollegen am Boden weitergegeben werden können, erklärte eine Polizeisprecherin unserer Redaktion am Dienstagmorgen.

In diesem Fall mit mehr Erfolg: Ein Täter sei auf der Vereinsstraße, ein zweiter in einem Hinterhof an der Seidenstraße entdeckt und festgenommen worden. Laut Angaben der Polizei handelt es sich bei den Verdächtigen um einen 29- und einen 33-Jährigen. Beide seien der Polizei bekannt. Da gegen den 33-Jährigen Haftbefehle vorliegen, sei er der Justiz überstellt worden. Der 29-Jährige sei zwischenzeitlich entlassen worden. Ob das Duo auch für den Einbruch am Westwall verantwortlich sein könnte, werde nun ermittelt.

(pasch)
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