Jazzklub Krefeld Crossover Beethoven vorm Jazzkeller

Krefeld · Das Marcus Schinkel Trio gibt gemeinsam mit Heiner Wiberny am 17. Juli ein besonderes Open-Air-Konzert. Beethoven mit seiner Musik dient dabei als Ausgangspunkt.

 Das Marcus Schinkel Trio kommt mit „Crossover Beethoven“ nach Krefeld.

Das Marcus Schinkel Trio kommt mit „Crossover Beethoven“ nach Krefeld.

Foto: Lieve Vanderschaeve

Wenn „Jazz“ und „Klassik“ flirten – wobei beide Begriffe viel zu unscharf sind, um die gesamte Bandbreite an Musik abzudecken, die unter ihm subsumiert wird – kann das entweder richtig gut werden oder gehörig in die Hose gehen. Leider gibt es zu viele uninspirierte Beispiele dafür, wenn Stereotype der einen oder anderen Musiksphäre als Kolorit, lediglich als eine Würzsoße für das, was man sonst eigentlich auch immer macht, missbraucht werden. Klassik zu „verjazzen“ oder Jazz zu „verklassiken“ ist ein beliebter Ansatz, aber auch eben nicht selten ein recht oberflächlicher. Aber sich zu inspirieren, anzunähern, aus den Musiksprachen anderer „Klang-Kultur“ heraus Neues zu entwickeln, kann wirklich kunstvoll sein.

„Durch den Saxofonisten Heiner Wiberly ergänzt, ist mit dem Marcus Schinkel Trio eine Band zu Gast auf der Außenbühne des Jazzkellers, die sich dem Thema Beethoven nähert, ohne lediglich eine ,Verjazzung‘ alla Jaques Loussier zu betreiben“, ist in der Ankündigung des kommenden Konzerts des Jazzklubs Krefeld nachzulesen. Am 17. Juli, Open-Air vor dem Jazzkeller in der Lohtsraße ab 16 Uhr, stehen somit alle Zeichen auf „Crossover Beethoven“.

Beethovens Musik ist lediglich ein Ausgangspunkt

Doch bei dem Konzept dient Beethoven mit seiner Musik lediglich als Ausgangspunkt für die „Höhenflüge der Musiker, wobei lyrisches Klavierspiel ergänzt wird durch Synthesizersounds, die seit Joe Zawinul und Jan Hammer kaum mehr im Jazz zu finden sind“, heißt es weiter vom Jazzklub. Besonders reizvoll für dieses Konzert sei, dass die Erweiterung des Trios zum Quartett durch einen Musiker erfolge, „der quasi als eine Art Urgestein des Jazz in NRW anzusehen“ sei. Er spielte schon bei Harald Banter, bei Kurt Edelhagen und Peter Herbolzheimer sowie mit Paul Kuhn, Manfred Schopf und Jasper van´t Hof.

Marcus Schinkel arbeitete mit unterschiedlichen Künstlern aus den Bereichen Jazz und „Klassik“ zusammen und bereiste mit seinem „Klassik-Meets-Jazz-Programm“ weite Teile der Welt. Zur Stammbesetzung des Trios zählt seit Langem der Schlagzeuger Wim de Fries. Diesmal am Bass dabei Nico Brandenburg, gewissermaßen ein Allrounder in Begleitung von Musikern quer durch alle Genres.

Karten für das Konzert kosten 15, ermäßigt 10 Euro – Jazzklubmitglieder bezahlen 7,50 Euro. Weitere Informationen und Reservierungen online. Die Terrasse öffnet schon um 15 Uhr.

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