Bundestagskandidatur : SPD: Moerser kandidiert für Bundestag
Krefeld/Kreis Wesel Jan Dieren (29) soll für Krefeld-Nord, Moers und Neukirchen-Vluyn in den Bundestag. Die beiden SPD-Vorstände haben ihn nominiert.
Die SPD setzt weiter auf ihre Parteijugend: Nachdem die 26-jährige Maxi Leuchters gerade erst zur Vorsitzenden des Unterbezirks Krefeld geworden ist, soll im nächsten Jahr der 29-jährige Jan Dieren Bundestagskandidat im Wahlkreis 114 (er umfasst den nördlichen Teil Krefelds sowie Moers und Neukirchen-Vluyn) werden. Darauf haben sich die Vorstände der Partei in Krefeld und im Kreis Wesel geeinigt. Das letzte Wort wird eine Wahlkreis-Delegiertenkonferenz Anfang 2021 haben. Bis dahin können noch weitere Kandidaten ihren Hut in den Ring werfen.
Jan Dieren ist in Krefeld ein unbeschriebenes Blatt, kann aber einige politische Erfahrung vorweisen. In die SPD trat der Moerser 2008 ein, bei den Jusos hat er es bis zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden gebracht. Seit der Kommunalwahl im Herbst ist er in seiner Heimatstadt Ratsmitglied.
Der Nominierung durch die Parteivorstände war seit der Kommunalwahl die Arbeit einer parteiinternen Findungskommission voraus gegangen. Wie Maxi Leuchters berichtet, habe es auch aus Krefeld Bewerbungen gegeben. In den Vorgesprächen habe sich aber keine Interessensbekundung erhärtet, die zu einer schriftlichen Bewerbung geführt habe. „Diese Entscheidung wurde nicht von der Findungskommission getroffen, sondern von den potenziell Interessierten aufgrund persönlicher/beruflicher Erwägungen“, sagt Maxi Leuchters.
Ihr sei es wichtig, dass Jan Dieren auch eine „Krefelder Perspektive“ einbringe. Wie der 29-Jährige ankündigt, habe er schon eine Person im Auge, die dafür in seinem Wahlkampfteam sorgen soll. Und er räumt „eine gewisse Schwierigkeit“ ein, sich als Moerser auch in der benachbarten Großstadt gut auszukennen.
„Die Entscheidung für meine Bewerbung ist länger gereift“, berichtet Dieren. Am Ende setzte er sich gegen einen weiteren Bewerber durch. „Wir sind glücklich, dass er bereit ist zu kandidieren“, sagt René Schneider, Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Wesel.