„Bleiben Sie bitte zu Hause“ NRW bereitet sich auf Unwetter vor - Schulen schließen, Feuerwehren in Bereitschaft

Banges Warten auf das Unwetter: Am Nachmittag soll es in NRW schwere Gewitter und Orkanböen geben. Viele Schüler haben vorzeitig Wochenende, mancherorts schließen Zoos und Friedhöfe, Feste im Freien werden abgesagt. Der Innenminister mahnt zur Vorsicht.

   Sturm und Starkregen - in NRW wird mit Unwettern gerechnet.

Sturm und Starkregen - in NRW wird mit Unwettern gerechnet.

Foto: dpa-tmn/Caroline SeidSeidel-Dißmannel

Schulen schließen, Veranstaltungen fallen aus: Nordrhein-Westfalen bereitet sich auf das angekündigte Unwetter vor. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet für Freitag teils extreme Gewitter mit schweren Sturm- und Orkanböen, Starkregen und Hagel. Nach Angaben eines Sprechers könnte es ab dem Mittag von Südwesten und Westen her losgehen. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) rief die Bevölkerung zu besonderer Vorsicht auf: „Bleiben Sie bitte zu Hause. Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Viele Schulen beendeten den Unterricht wegen der drohenden Unwetterlage am Freitag früher. Im Regierungsbezirk Köln endete der Unterricht nach Angaben der Bezirksregierung um 11.30 Uhr, damit die Schülerinnen und Schüler sicher nach Hause kommen konnten. In den Regierungsbezirken Arnsberg, Detmold, Münster und Düsseldorf lag die Entscheidung bei den Schulen oder den einzelnen Kommunen. Die für Freitag angesetzten Abitur-Nachschreibklausuren und Prüfungen an den Berufskollegs sollte es laut Schulministerium aber wie geplant geben. Auch in Krefeld beendeten die ersten Schulen am frühen Nachmittag den Unterricht. Zudem wurde dort wieder die Flüchtlingsunterkunft im Forstwald evakuiert.

Die für Freitag angesetzten Abitur-Nachschreibklausuren und Prüfungen an den Berufskollegs sollte es laut Schulministerium aber wie geplant geben.

Zahlreiche Veranstaltungen wurden in Hinblick auf das Wetter vorsichtshalber abgesagt. In Krefeld sollte die Kirmes erst gegen 18.30 Uhr öffnen. In Wuppertal rief auch die Feuerwehr die Menschen dazu auf, die Meldungen des Deutschen Wetterdienstes genau zu verfolgen. Die Offene Ganztagsbetreuung fiel aus, die Feuerwehr sorgte für mehr Personal auf Abruf. So fiel die in Bad Münstereifel geplante Dankfeier für Helfer der Flutkatastrophe mit Kardinal Rainer Maria Woelki aus. Der Beginn des Weihnachtsmarkts auf Schloss Burg in Solingen, der wegen der Corona-Pandemie im Dezember nicht stattfand und nun nachgeholt werden sollte, wurde auf Samstag verschoben.

In Köln wurden unter anderem der Zoo und der Forstbotanische Garten geschlossen, auch die Friedhöfe sollten ab dem Nachmittag für Besucherinnen und Besucher zu bleiben. Es könnten Bäume umstürzen oder Äste abbrechen, teilte die Stadt mit. Der Dortmunder Zoo blieb den ganzen Tag Freitag geschlossen.

Innenminister Reul appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, die Warnungen des DWD sehr ernst zu nehmen. Die Menschen sollten sich über Warn-Apps wie „Nina“ und „DWD Warnwetter“ informieren. Zudem sollten sie auf Sirenenalarm sowie Radio- und Lautsprecherdurchsagen achten. Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen! Gehen Sie nicht in Keller oder tiefer gelegene Geschosse“, sagte Reul.

(dpa)
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