Nahversorger kommt tatsächlich Frische Lebensmittel für Oppum

Eine quälend lange Geschichte voller Irrwege scheint nun doch ein gutes Ende zu finden: Der seit Jahren geforderte Nahversorger in Oppum wird tatsächlich gebaut. Bis Herbst 2021 entstehen an der Buddestraße Gebäude, in denen Edeka, Aldi und ein Bäcker mit Café Platz finden werden.

 Am Donnerstag war Spatenstich. Im Herbst 2021 sollen Edeka und Aldi an der Buddestraße öffnen.

Am Donnerstag war Spatenstich. Im Herbst 2021 sollen Edeka und Aldi an der Buddestraße öffnen.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Macher des Projektes ist die Bamberger FIM-Gruppe. Sie hat sich auf die Entwicklung von Einzelhandelsimmobilien spezialisiert und investiert in Krefeld einen „niedrigen zweistelligen Millionenbetrag“.

Die Debatte über den Nahversorger erregt die Gemüter in Oppum seit Jahrzehnten. Insbesondere wurde befürchtet, dass das der für die Schützen und andere Vereine so wichtige Festplatz an der Kronlandbrücke verloren gehen könnte. Dem ist nun nicht so.

Der Festplatz liegt künftig hinter den Supermärkten

Auf dem knapp 19 000 Quadratmeter großen Gelände in unmittelbarer Nähe zum Instandhaltungswerk an der Deutschen Bahn gibt es demnächst neben den Lebensmittel-Märkten mit 140 breiten Kunden-Parkplätzen auch eine Park & Ride-Anlage mit 200 Stellplätzen. Im rückwärtigen Teil wird diese Anlage auch als neuer Brauchtumsplatz dienen, auf dem Festzelte von 50 mal 50 Metern Größe stehen können.

„Gleichzeitig wird sich die Situation bei allen Veranstaltungen durch eine geordnete Ver- und Entsorgung auf der gepflasterten Fläche wesentlich verbessern“, verspricht FIM-Geschäftsführer Jan Lerke. Und nicht nur das: „Die Eröffnung des Nahversorgungszentrums planen wir für Mitte Oktober nächsten Jahres. Damit wird die Oldie Night 2021 am bekannten Standort, aber auf neuer Stelle wieder möglich sein.“

Beim Spatenstich am Donnerstag zeigte sich Oberbürgermeister Frank Meyer zufrieden über die Entwicklung. „Für das Oppumer Zentrum wird der Neubau ein echter Gewinn sein – das gilt sowohl für das Einzelhandelsangebot als auch die damit zusammenhängende Infrastruktur“, so Meyer. Es habe sich gelohnt, gemeinsam mit dem Investor nach Lösungen zu suchen. „So konnten wir das Thema Festplatz elegant einbeziehen und auf diese Weise auch dem Brauchtum helfen.“

Wie sehr es bei dem Projekt bisweilen geklemmt hat, berichtete Jürgen Kämper, Senior Manager der FIM-Gruppe. Nachdem seine Firma das Grundstück an der Buddestraße 2017 erworben hatte, habe es zunächst ambitionierte Pläne mit dem Partner Rewe gegeben. Die Kölner Handelsgruppe sei jedoch 2018 ausgestiegen. Mit Edeka und Aldi wurden schließlich neue Interessenten gefunden.

Statt einer Kreuzung wird ein großer Kreisverkehr gebraucht

Neuen Ärger gab es in diesem Jahr. Die Politik musste unter großem Zeitdruck 1,4 Millionen Euro „überplanmäßig“ bewilligen, um die Erschließung des Geländes für den Verkehr möglich zu machen. Anders als zunächst unterstellt, wird statt einer einfachen Kreuzung ein großzügiger Kreisverkehr benötigt. Damit verbindet sich die Hoffnung, dass die vielen Staus im Bereich Haupt-, Budde- und Heinrich-Malina-Straße verschwinden. Während der Bauphase bleiben Haupt- und Buddestraße einspurig mit Lichtzeichenanlage befahrbar.

Über eine rund 100 Meter lange und acht Meter breite, überdachte Passage vor den Eingängen gelangen die Besucher der Märkte und die Nutzer der Park & Ride-Anlage trockenen Fußes bis zur Kronlandbrücke. Die Brücke über die Bahnlinie und die Unterführung im Bahnhof verbinden den neuen Marktplatz Oppum mit den vorhandenen Geschäften an der Hauptstraße. Durch eine ausreichende Beleuchtung werden in der dunkleren Jahreszeit Angsträume vermieden. „Dank der langen Öffnungszeiten von Edeka und Aldi entsteht zudem eine merklich belebte Situation“, so FIM-Manger Kämper.

Der neue Edeka-Laden in Oppum wird auch einen Getränkemarkt haben und über eine Verkaufsfläche von rund 1800 Quadratmeter verfügen. Aldi bietet seine Waren ab Herbst des nächsten Jahres auf einer Fläche von etwa 850 Quadratmetern an.

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