Stadtpalais am von-der-Leyen-Platz Krefelds Rathaus erstrahlt in neuem Glanz

Krefeld · Die Sanierung von Dach und Fassade ist gelungen, der Vorplatz hergerichtet – auch für Feste nach der Corona-Pandemie wie Weihnachtsmarkt oder Rosenmontagszug. Im Inneren aber wartet noch viel Arbeit.

 Am Montagmittag stellte die Stadtspitze den Medien das frisch sanierte Rathaus vor.

Am Montagmittag stellte die Stadtspitze den Medien das frisch sanierte Rathaus vor.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Der Von-der-Leyen-Platz mit dem Rathaus gehört seit jeher zu den meist fotografierten Orten in Krefeld. Doch im letzten Jahr wirkte die Szenerie wenig einladend, weil Dach und Fassade des Rathaus-Mittelteils eingerüstet wurden. Doch das ist jetzt vorbei, das Rathaus erstrahlt wieder „in neuem, alten Glanz“, sagte Oberbürgermeister Frank Meyer am Montagmittag vor Ort. Er erinnerte daran, dass dieses Stadtschloss ursprünglich (1794) von Krefelder Bürgern, nämlich vom Kommerzienrat Conrad von der Leyen erschaffen worden ist: „Es war und ist ein Haus der Bürger, ein repräsentativer, stadtbildprägender Bau, der zur Identifikation der Krefelder mit ihrer Stadt beiträgt“, so Meyer.

Knapp 1,8 Millionen Euro hat die Stadt dafür investiert, damit sei man im Kostenrahmen geblieben, sagte Baudezernent Marcus Beyer, den Zeitplan habe man wegen des heftigen Wintereinbruchs Anfang Februar hingegen nicht ganz einhalten können. Was genau ist geschehen in der Mitte des aus fünf Bauteilen bestehenden Rathauses? Das Dach hat eine neue Schieferdeckung erhalten, die Unterkonstruktion wurde ausgebessert, im obersten Geschoss eine Wärmedämmung eingezogen. Zudem wurden Risse verklebt, Mängel in der Dachstuhlkonstruktion beseitigt, Rinnen, Fallrohre und sonstige Anschlüsse repariert oder erneuert.

Unmittelbar sichtbarer (und beeindruckender) ist die Sanierung der Fassade auf beiden Seiten des Rathauses. Die alte Beschichtung wurde komplett abgebeizt, danach erfolgten Feinspachtelung, Grundierung und Neuanstrich. Und schließlich hat der „Block B“ des Rathauses neue Fenster aus Holz samt Isolierverglasung, Sonnenschutz und historischer Profilierung erhalten. Die Bauzeit sei für etliche Mitarbeiter der Stadtverwaltung aufgrund von Lärm und Gestank bisweilen hart gewesen, sagte Meyer, „umso lieber dürften jetzt viele zur Arbeit in die frisch sanierten Gebäude kommen“.

Allerdings sind die Bauarbeiten im Rathaus längst noch nicht erledigt. Auch im Inneren stehen noch bis ins nächste Jahr hinein Maßnahmen an, allen voran der Einbau einer „EMA-Halle“, also einer großen Anlaufstelle des Einwohnermeldeamtes für die Bürger – eine rund 3,5 Millionen Euro schwere Investition. Wesentlich für die funktionale Aufwertung des Rathauses ist laut Marcus Beyer zudem die Erneuerung der Leitungen im IT-Bereich, die inklusive neuer Stromleitungen 1,8 Millionen Euro kosten soll. 

Bleibt der Von-der-Leyen-Platz. 1200 Quadratmeter Steinplatten wurden neu befestigt, sagte Andreas Horster vom Kommunalbetrieb (KBK), Kosten: circa 500 000 Euro. Dadurch soll – nach Corona – auch das pralle gesellschaftliche Leben auf den Platz vor dem Rathaus zurückkehren mit Schützenaufmarsch, Weihnachtsmarkt, Altweiber und Rosenmontagszug. Mitten auf dem Platz gibt es nun eine Öffnung, in der der große Weihnachtsbaum fixiert werden kann. Kommentar S. 16

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