A 57-Ausbau: Ökologie nicht vergessen

Straßen-NRW denkt an Erdkröte, Amphibien sowie Ausgleichs- und Ersatzpflanzungen.

A 57-Ausbau: Ökologie nicht vergessen
Foto: DJ

Krefeld. Alles wird gut. Hoffentlich. Es geht um den beabsichtigten Ausbau der A 57. Die stauträchtige Autobahn soll zwischen Köln und Kamp-Lintfort, auf rund 63 Kilometer Länge, beidseitig von zwei auf drei Fahrstreifen ausgebaut und erneut werden. Jetzt ist in der Gesamtschule am Kaiserplatz ein rund sechs Kilometer langer Abschnitt vorgestellt worden, der von der Anschlussstelle Oppum bis zur Anschlussstelle Gartenstadt reicht. Es soll, versicherten Projektleiter Athanasios Mpasios und sein Lärm- und Schadstoff-Experte Dietmar Mädel, danach alles deutlich leiser werden.

„Wird danach die derzeitige Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 Stundenkilometer wieder aufgehoben?“, wollten Anwohner wissen. Mädel bestätigte dies und sagte: „Bei einer dauerhaften Reduzierung auf 100 km/h würden die Wände viel niedriger ausfallen, das will keiner, wir wollen die Menschen aktiv schützen.“ „Warum gibt es für Linn durchgehend keinen aktiveren Lärmschutz?“, fragte Bezirksvorsteher Hansjürgen Tacken. Weil in Abschnitten die Wohnbebauung größtenteils zu weit weg ist, sagten die Experten. Tacken lud sie daraufhin gleich ein, in den nächsten Sitzungen der Bezirksvertretungen von Linn und Oppum selber Stellung zu nehmen. „Wir überlegen es uns noch, ob wir diese Einladung annehmen“, antwortete Mpasios.

Die Experten von Straßen-NRW sagten, dass es teilweise an den entsprechenden Auf- und Abfahrtsrampen zu Anpassungen und außerdem auf der Strecke zu geringfügigen Verschwenkungen komme, dass ferner die Entwässerung neu geregelt werden müsse. Man werde das Regenwasser generell nicht mehr in die städtische Kanalisation leiten, sondern dieses teilweise in speziellen Becken auffangen und es, von groben Schadstoffen getrennt, versickern lassen.

Anwohner wünschten, dass hinter den Dämmen und Böschungen und auch auf den Brückenbauwerken genügend Fuß- und Radwege vorhanden seien und dass es auch ausreichend Stützwände gebe, damit es nicht zu einem Verrutschen der Böschungen komme.

Die Ökologie war ebenfalls ein Thema. Ausgleichs- und Ersatzpflanzungen seien vorgesehen. Auch an die Erdkröte wurde gedacht: Um dieser einen genügenden Lebensraum zu geben, soll in der Nähe der Ossumer Straße ein Gehölz neu angelegt werden. Die Erdkröte werde dann mittels eines Leitsystems dahin geführt. Außerdem waren an der Schönwasserparkbrücke Wanderbewegungen von Amphibien festgestellt worden. Diese Wege will man in der Bauzeit durch Schutzzäune sichern.

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