NRW DEG künftig ohne Ken-André Olimb

Der norwegische Eishockey-Nationalspieler ist wegen des Sparkurses nicht zu halten.

 Ken-Andre Olimb verlässt die Düsseldorfer EG.

Ken-Andre Olimb verlässt die Düsseldorfer EG.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Am Samstagvormittag trifft die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Lettland auf Norwegen. Da könnten sich Marco Nowak und Ken-André Olimb das ein oder andere Mal in Zweikämpfen begegnen. Bislang kennen sie das nur aus dem Training, seit Jahren spielen sie gemeinsam bei der Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga. Doch das hat nun ein Ende.

Am Mittwochmittag hat die DEG nämlich die nächsten sieben Abgänge verkündet. Und zu denen gehört auch Olimb. Was ein besonders bitterer Verlust ist. Der stets freundliche Norweger ist Fanliebling und einer der Motoren des Düsseldorfer Offensivspiels. Zwar erlebte er die vergangenen beiden Saisons längere Phasen ohne Tor oder Vorlage. An seine erste Zeit bei der DEG (2013 bis 2016) konnte nicht anknüpfen, als er zwischenzeitlich einen Scorerpunkt pro Spiel sammelte. Aber ein schlechtes Wort hätte niemand über Olimb verloren. Als energiegeladener Antreiber, der in den Ecken rackerte, für andere Räume schaffte, Zweikämpfe gewann und Pucks abfing, tat er viel, das nicht in der Statistik auftauchte.

Da war es keine Überraschung, dass die DEG ihn gern behalten hätte. Aber der Sparkurs an der Brehmstraße ließ nur ein Angebot zu, dass Olimb nicht annehmen konnte. Verdenken wird ihm das niemand, der Mittelstürmer ist 32 Jahre alt, wird nun vielleicht seinen letzten größeren Vertrag unterschreiben und musste ja schon vergangene Saison massiv auf Gehalt verzichten.

Das galt für auch für Eugen Alanov, Patrick Buzás, Matt Carey, Jerome Flaake, Mathias From und Johannes Johannesen, die die DEG ebenfalls verlassen werden. „Ich möchte mich bei allen Spielern ausdrücklich für ihren Einsatz und ihr Engagement in der abgelaufenen Saison mit ihren schwierigen Rahmenbedingungen bedanken“, wird Manager Niki Mondt in einer Mitteilung der DEG zitiert, „mit einigen Spielern hätten wir gerne weiter zusammengearbeitet, aber wir konnten leider keine Einigung erzielen.“

Während die Planungen für Tor und Abwehr schon so gut wie abgeschlossen sind, muss sich Mondt vor allem im Sturm etwas einfallen lassen. Von den beiden Topreihen aus der Vorsaison sind nur noch Alexander Barta, Daniel Fischbuch und Alexander Ehl da, aus der dritten und vierten Reihe Tobias Eder und Victor Svensson, die künftig prominentere Rollen bekommen dürften.

Aktuell besteht der Kader für die kommende Saison aus nur 13 Spielern. Mehr als zehn Neue werden kommen müssen. Bereits am Freitag will die DEG einige Zugänge verkünden, als Kandidaten gelten unter anderem zwei Spieler aus der DEL2: der 21 Jahre alte Verteidiger Niklas Heinzinger aus Bad Tölz sowie der 26 Jahre alte Stürmer Carter Proft von den Löwen Frankfurt.

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