NRW Marketing-Gesellschaft sagt Turmfest und Fest am See ab

Mönchengladbach · Städtische Marketing-Gesellschaft MGMG sieht keinen Spielraum für Großveranstaltungen.

 Das beliebte Turmfest auf dem Rheydter Marktplatz wird es auch 2021 nicht geben.

Das beliebte Turmfest auf dem Rheydter Marktplatz wird es auch 2021 nicht geben.

Foto: Markus Rick/MGMG/Markus Rick (rick)

(dr) Es schien befremdlich, dass der Stadtrat in Zeiten, in denen pandemiebedingt zwar einiges gelockert wird, aber das nur unter strengsten Regeln, folgendes Thema auf der Tagesordnung hatte: Die Entscheidung, ob die Geschäfte in Rheydt aus Anlass des meist gut besuchten Turmfestes an einem Sonntag Ende Juni öffnen dürfen oder nicht. Auch wenn die Inzidenzwerte erfreulicherweise sinken, schien die Vorstellung einer städtisch organisierten Großveranstaltung in einigen Wochen nicht allzu realistisch. Doch diese Diskussion musste der Stadtrat am Mittwoch gar nicht führen. Denn kurz vor Beginn der Sitzung sagte die städtische Marketing-Gesellschaft MGMG das Turmfest und das Fest am See ab. Das eine hätte vom 25. bis 27. Juni rund um den Rheydter Marktplatz stattfinden sollen, das andere am 24. und 25. Juli im Schlosspark Wickrath.

Großveranstaltungen sind
bis 30. Juni untersagt

Die MGMG verweist zur Begründung auf die geltenden Corona-Verordnung, die Großveranstaltungen vorerst bis 30. Juni untersage und damit das Aus für das Turmfest besiegle. „Ich bedaure diese Absage sehr, da diese Veranstaltung eine große Tradition in unserer Stadt hat und viele Fans aus der Stadt und dem Umland auf einen Besuch gehofft haben“, betont MGMG-Chef Peter Schlipköter. Zwar seien unterschiedliche Konzepte erarbeitet worden, man habe aber schließlich „die Notbremse“ ziehen müssen – um Partnern Planungssicherheit zu geben und die Sicherheit der Gäste zu wahren. Auch Christoph Hartleb, Vorsitzender des Rheydter Citymanagements, bedauert die Absage und die damit für den Einzelhandel entfallende Möglichkeit einer Sonntagsöffnung. Beim „Fest am See“ am Schloss Wickrath hat sich die MGMG zwar auch für die Absage entschieden, weil „eine öffentliche Großveranstaltung ohne Zulassungsbeschränkung und mit uneingeschränkter Begegnung ohne Abstandsregelungen“ auch Ende Juli wohl nur schwer realisierbar sei. Allerdings wird an Alternativkonzepten gearbeitet und auf weitere Lockerungen mit Fortschreiten der Impfungen gehofft. Noch zuversichtlicher zeigt sich die MGMG mit Blick auf das Ritterfest am Schloss Rheydt. Das Mittelalter-Spektakel ist für den 14. und 15. August geplant. Peter Schlipköter und sein Team sind optimistisch, die Veranstaltung unter dann möglicherweise weiter gelockerten Bedingungen und mit einem entsprechenden Sicherheitskonzept doch durchführen zu können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort