Kein Weihnachtsmarkt 2020 : Weihnachtsdorf trotz Corona
Benrath. Das Winterdörfchen wird es in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht geben. Die Händlergemeinschaft will trotzdem für adventliche Stimmung sorgen. Was genau möglich sein wird, wird aktuell noch ausgelotet.
„Weihnachten 2020 in Benrath fällt nicht aus!“ Das kündigt Melina Schwanke, Vorsitzende der Werbegemeinschaft Aktionsgemeinschaft Benrath (AGB), an. Mit Blick auf die zweite Welle der Pandemie und die aktuell beschlossenen Maßnahmen ist jedoch auch klar, dass es in diesem Jahr in der Benrather Fußgängerzone anders aussehen wird als gewohnt.
Normalerweise dreht sich in der Vorweihnachtszeit ein Kinderkarussell, an verschiedenen Buden werden Reibekuchen und gebrannte Mandeln verkauft, Frau Holle alias Inge Pohler ließt im Rentierschlitten Geschichten vor und an der Glühweinbude stehen die Menschen bis in den Abend hinein.
Um für das traditionelle Weihnachtsdörfchen Ersatz zu schaffen, hatte die AGB ein Konzept erarbeitet, das nach den neusten Beschlüssen jedoch wieder in der Schublade landet. „Aber die Fußgängerzone kann nicht grau und trüb sein im Advent“, findet Melina Schwanke. Unter einer Absage von Weihnachten würden alle Beteiligten leiden: die Händler, die Schausteller, die das Weihnachtsdörfchen bestücken, und nicht zuletzt die Kinder und Familien im Ort.
„Wir halten uns an die Regeln und machen, was zulässig ist“, mit dieser Einstellung hatte Schwanke schon vor dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten die Marschrichtung vorgegeben. Was genau die in Berlin getroffenen Entscheidungen jetzt für Benrath bedeuten, kann sie aber noch nicht sagen. „Aber wir werden auf jeden Fall für Weihnachtsstimmung im Dorf sorgen“, so die AGB-Vorsitzende.
Tannenbaum und Speisen
zum Mitnehmen geplant
Vielleicht einer der wichtigsten Bestandteile dafür: der Tannenbaum, den die Händlergemeinschaft in der Fußgängerzone aufstellen will. Auch den Verkauf der klassischen Weihnachtsmarktspeisen zum Mitnehmen kann sich Schwanke vorstellen. Ein ähnliches Konzept wurde bereits beim Heimatsommers mit Verzehrbuden in der Innenstadt umgesetzt, so, dass die Betreiber zumindest einen kleinen Teil des Verlusts ausgleichen können. Allerdings ist für Schwanke auch klar: „Wir werden keine Glühweinbude vor eine geschlossene Gaststätte setzen.“