Freizeit Neue Sportangebote im Zoopark

Düsseldorf · Der Stadteilpark ist nun saniert und bietet eine sehr spezielle Trainingsanlage.

 Andreas Colsman mit seinem Sohn Alessandro (6) testen auf der multifunktionalen Sportfläche im Zoopark den Fliessboden-Bolzplatz.

Andreas Colsman mit seinem Sohn Alessandro (6) testen auf der multifunktionalen Sportfläche im Zoopark den Fliessboden-Bolzplatz.

Foto: Michaelis, Judith (JM)

Im Düsseltaler Zoopark ist fast immer etwas los. Spaziergänger, Jogger, Radler, spielende Kinder — der 12 Hektar große Stadtteilpark wird als Sport- und Freizeitort gut genutzt. Jetzt ist der Park, in dem es nach Pfingststurm Ela große Schäden gab, saniert. Und er bietet mit der neuen multifunktionalen Sportfläche am Eingang Grunerstraße den Bürgern weitere Angebote.

Es ist die vierte dieser Flächen, die jeder individuell nutzen kann. Eröffnet wurden bereits die Anlagen unter der Theodor-Heuss-Brücke, an der Sankt-Franziskus-Straße und im Bewegungspark Garath. In allen zehn Stadtbezirken soll es eine solche öffentliche Sport- und Bewegungsfläche einmal geben. Im Zoopark ist es die erste mit einer Calisthenics-Anlage in der Landeshauptstadt. An den Stangen hängt, drückt oder zieht man, es ist eine Trendsportart. Das Stahlgerät befindet sich natürlich auf einem weichen Untergrund. Wer hier trainiert, muss allerdings 1,40 Meter groß sein. Darauf weist ein Schild hin. QR-Codes kann man scannen und erfährt, welche Übungen möglich sind.

Stadtdirektor und Sportdezernent Burkhard Hintzsche sagte zur Eröffnung: „Wir wollen Sport und Bewegung in die Stadtteile bringen.“ Allein im Zoopark hätten in der gerade beendeten Saison des kostenlosen Programms „Sport im Park“ 1000 Teilnehmer von Mai bis September mitgemacht. Hintzsche betonte, dass bei der Planung der öffentlichen Anlagen immer die Bürger beteiligt werden. Der Stadtdirektor sagt: „Wir kommen dem Wunsch aus der Stadtgesellschaft nach, mehr frei zugängliche Sport- und Bewegungsflächen in den Stadtteilen zu errichten.“ Die fünfte multifunktionale Fläche soll im kommenden Jahr im Nachbarschaftspark Am Hackenbruch in Eller entstehen. Eine weitere im Freizeitpark Heerdt (2021).

Der blaue Bolzplatz ist frei von Mikroplastik

Zurück in den Zoopark: Gleich neben der Calisthenics-Anlage ist nun eine weitere Sportfläche mit strahlend blauem Belag der Hingucker. Endlich wurde der alte Bolzplatz saniert und auf der modernen Fläche kann nun Fußball ebenso wie Basketball gespielt werden. Der blaue Fliessboden wird hier erstmals in Düsseldorf getestet, erklärt Alexander Richter vom Gartenamt, der auch die auffällige Farbe ausgewählt hat. Der Fliess müsse nur einmal im Jahr nachgesandet werden und er enthalte auch keine Mikroplastiken.

Mit ein paar Schülerinnen und Schülern ist auch die Schulleiterin der Paulusschule, Monika Maraun, zur Eröffnung der Angebote gekommen. Während die Calisthenics-Anlage für die Grundschüler nicht so interessant sein dürfte, ist sie aber sicher, dass es künftig für die Kinder öfter mal zum Sport auf den neuen blauen Bolzplatz geht. Und privat dreht sie als Anwohnerin gerne hier ihre Runden mit dem Hund.

Zum weiteren Sport- und Freizeitangebot gehören im Zoopark die Tischtennisplatten und ein neuer Bouleplatz. Bezirksbürgermeister Uwe Wagner ist sehr zufrieden, dass aus dem Etat des Sportamtes der Bereich für 100 000 Euro erneuert wurde. „Der Standort Zoopark für die multifunktionale Sportfläche war ja zunächst gar nicht geplant, sie sollte am Flinger Broich entstehen.“ Doch Wagner, für Düsseltal und Flingern zuständig, ist froh, dass es die Angebote nun im für viele zentraler gelegenen Stadtteilpark gibt.

Der ist nun auch nach drei Jahren fast fertig saniert. Nur eine neue Brücke an der Düssel fehlt noch, sie war von den Bürgern vorgeschlagen worden und soll im Frühjahr gebaut werden. 1,2 Millionen Euro wurden investiert. Da der Park der Bezirksvertretung als grüne Oase für die rund 57 000 Bewohner in Düsseltal und Flingern so wichtig ist, beteiligte sie sich mit 420 000 Euro aus dem Bezirksetat an den Kosten.

Im Frühjahr wird noch eine Brücke an der Düssel gebaut

Beim Rundgang betonte Gründezernentin Helga Stulgies, dass zur Wiederherstellung des Parks nach Sturm Ela (2014) ebenfalls die Anwohner am Planungsprozess beteiligt worden seien. Zu berücksichtigen seien schließlich die Bedürfnisse aller Nutzer, ob Erholungssuchende, Spaziergänger, Sportler, Hundebesitzer oder Radfahrer.

So wurden die Wege erneuert, Bäume gepflanzt und es gibt nur im Zoopark große Holzliegen, auf denen man halb sitzend, halb liegend mit Blick auf den Weiher oder eben den neuen Bolzplatz entspannen kann. Für das nächste Frühjahr verspricht Stulgies zudem eine neue Blütenpracht: „Es wurden 100 000 Narzissen- und 40 000 Tulpenzwiebeln in die Erde gesetzt.“

Nur das Gänseproblem, das macht den Sportlern und Besuchern des Zooparks noch zu schaffen. Laut Umweltdezernentin Stulgies zeige zwar das Gänse-Management, bei denen gezielt Eier aus den Nestern genommen werden, erste Erfolge in Form von rückläufigen Zahlen der Kanadagänse, insbesondere der Jungvögel. „Aber es sind immer noch zu viele“, sagt Stulgies. In drei oder vier Jahren jedoch glaubt sie, dass sich die Situation verbessert haben werde.

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