Schumann soll die Stadt romantisieren

Vom 24. Mai bis zum 4. Juni geht es beim Schumann-Fest um die Welt der Gefühle. Musikalisches gibt es schon ab dem 19. Mai.

Düsseldorf. Getreu dem Aufruf „Romantisiere dich!“ arbeiten die Gestalter des Schumann-Festes, das vom 24. Mai bis 4. Juni in Düsseldorf stattfindet, an einer Image-Kampagne, die das Irrationale und Gefühlvolle in den Vordergrund rückt. Die Plakate in der Stadt stellen den Passanten Hausaufgaben wie „Ich werde mich öfters im Morgengrauen duellieren“ oder „Ich werde auf einem Schimmel zur Arbeit reiten“. Erst danach sollen die eigentlichen Programm-Plakate zu sehen sein.

Robert Schumann gilt als Romantiker par excellence und erscheint in unserer nüchternen Zeit wie ein Wesen aus einer anderen Welt. Im Hotel Breidenbacher Hof, wo einst Clara und Robert Schumann nächtigten, wurde nun das Programm für das diesjährige Schumann-Fest vorgestellt und es ging auch um die Frage, wie man sich selber romantisiert.

Mit einem Bein stehe er in der Vernunft, mit dem anderen in der Romantik, sagt Axel Baur, Vorsitzender der Schumann-Gesellschaft, und Kabarettistin Tina Teubner bekennt gar: „Ich stehe mit beiden Beinen in der Unvernunft.“ Sie will am 21. Mai im Heinrich-Heine-Salon des Breidenbacher Hofs „Die Beethovenmaschine“ anwerfen, ein Abend mit Musik und Rezitation.

Volker Bertelmann alias Hauschka meint, man lebe heute in einer Zeit, in der vieles kategorisiert werde und man müsse aufpassen, dass man mit dem Slogan „Romantisiere dich!“ nicht auch eine Kategorie aufmacht. Und damit übt er fast ein wenig Kritik an der Werbestrategie. Unter dem Titel „The new romantics“ gastiert er am 26. Mai mit Mitgliedern der Düsseldorfer Symphoniker und weiteren Musikern in der Tonhalle.

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