Tonhalle: Cellistin Sol Gabetta mit dem Symphonieorchester Berlin unter Slatkin

Düsseldorf. Dynamischen Schrittes betritt die argentinische Cellistin Sol Gabetta das Podium der Tonhalle. Sie ist gehüllt in ein hellgoldenes Kleid, fast Ton in Ton mit dem langen Blondhaar.

Mit der Zeremonie des Auftretens hält sie sich nicht lange auf: Ein kurzes strahlendes Lächeln, eine schwungvolle Verbeugung, und schon sitzt sie spielbereit am Solistenplatz und fängt auch gleich an mit „Schelomo“ des aus Genf stammenden Komponisten Ernest Bloch.

Diese hebräische Rhapsodie für Cello und Orchester portraitiert den alttestamentarischen König Salomo. Die Tonsprache ist hoch expressiv und steckt voller Orientalismen. Dialogisch-konzertant wirkt das Stück nicht, mehr wie ein Cello-Monolog mit großem Orchester-Rankenwerk, das das Solo reflektiert und überhöht. Die Cellistin hat hier eine große Aufgabe zu bewältigen, denn die Komposition steht und fällt mit der Intensität des Solospiels. Schon nach den ersten Takten wird klar, dass sich Sol Gabetta Blochs Rhapsodie sehr bewusst ausgesucht hat. Denn ihre Interpretation klingt wie ein Bekenntnis …

Die ausführliche Rezension lesen Sie am Montag, 19. März 2012, in der gedruckten Ausgabe der Westdeutschen Zeitung.

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