Ausschreitungen bei Demo - mehrere Verletzte

Düsseldorf. Die Demonstration, zu der die Föderation Kurdischer Vereine in Deutschland vor dem Türkischen Konsulat an der Cecilienallee aufgerufen hatte, ist am Donnerstagnachmittag in Randale ausgeartet.

„Zunächst haben die 300 Teilnehmer friedlich demonstriert, aber dann kippte die Stimmung“, sagt Polizeisprecher Markus Niesczery. Eine Gruppe junger Männer skandierte Parolen der verbotenen Kurdenpartei PKK, Eier flogen gegen das Gebäude.

Als die jungen Männer nach mehrmaliger Aufforderung der Polizei und anderer nicht ruhig blieben, wollte die Polizei, die die Demonstration mit einer Hundertschaft begleitete, die Gruppe aus der Menge heraus holen. Dabei eskalierte die Situation. „Die Masse solidarisierte sich mit dem Störern und es flogen Eier, Flaschen, Steine und Fahnenstangen auf die Polizisten“, sagt Niesczery. Ein Polizist wurde gar durch den Wurf eines Kinderwagens verletzt.

Die Polizei löste daraufhin um 15.37 Uhr die Demo auf und umschloss die Teilnehmer. Bis spät in die Abendstunden wurden Personalien aufgenommen, wanderten Straftäter in Polizeigewahrsam. Drei Kurden und vier Polizisten wurden leicht verletzt.

Auch die Feuerwehr war mit einem Löschwagen vor Ort, da einige Demonstranten aus Protest gegen die Auflösung der Demo Ihre Kelidung ausgezogen und verbrannt hatten. Die Cecilienallee war von 15.40 Uhr bis in den Abend gesperrt.

Die Kurden hatten ursprünglich gegen den Auschluss von sieben Kandidaten von der türkischen Parlamentswahl protestiert. Der Demonstrant Metin Durzun sagte: „Wir haben denen gesagt, sie sollen still sein. Ich bin sehr traurig, dass es so gekommen ist." rema

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