Verbotene Öcalan-Fahnen : Polizei stoppt Kurden-Demonstration in Düsseldorf
Düsseldorf (dpa) - Bei einer Demonstration von Kurden in Düsseldorf ist es am Samstag zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Die Beamten hatten den Marsch mehrerer Tausend Kurden in der Innenstadt gestoppt, weil zahlreiche verbotene Fahnen nach mehrfachen Aufforderungen nicht eingerollt wurden.
Auf den Fahnen war das Bild des PKK-Anführers Abdullah Öcalan zu sehen. Polizisten seien mit Fahnenstöcken attackiert worden und hätten daraufhin Pfefferspray eingesetzt, teilte die Polizei mit. Demnach wurden zwölf Beamte verletzt, drei davon schwer.
Ein Sprecher der Demonstranten sagte, der Zug sei von der Polizei umstellt worden. Ein Polizeisprecher betonte dagegen, dass alle Teilnehmer jederzeit die Demonstration hätten verlassen können, sobald ihre Öcalan-Fahnen eingerollt gewesen seien. Laut Polizei wurden neun Demonstranten in Gewahrsam oder festgenommen, bei mehreren weiteren wurden die Personalien festgestellt. Ihr wurden nach eigenen Angaben leichte Verletzungen zweier Demonstranten bekannt.
Am späten Nachmittag erklärten die Veranstalter die Demonstration für beendet, wie ein Sprecher mitteilte. Bis zum Abend blieb beim Abzug der Demonstranten alles friedlich. Zu der Veranstaltung waren deutlich weniger als die ursprünglich erwarteten 25.000 Teilnehmer gekommen. Die Polizei sprach von 6000.