Erzbistum : Weniger Mitglieder, mehr Steuer
Köln Das Erzbistum Köln veröffentlicht eine detaillierte Jahresbilanz für das vergangenene Jahr.
. Bei der Entwicklung des Pastoralen Zukunftswegs kann das Erzbistum Köln auf solide Finanzen bauen. „Unsere Gesellschaft, die Bedürfnisse der Menschen und auch unsere Kirche verändern sich. Deshalb gehen wir den Pastoralen Zukunftsweg. Wir möchten heute und in Zukunft unseren Auftrag erfüllen und Menschen in Kontakt mit Jesus Christus bringen“, sagt Generalvikar Markus Hofmann. „Auf dieses Ziel werden wir auch unsere Finanzplanungen ausrichten. Mit den in den vergangenen Jahren gebildeten Rücklagen können wir die Transformation aktiv gestalten und an den richtigen Stellen auch investieren.“
Die finanzielle Basis des Erzbistums ist solide. Aufgrund der guten Konjunkturlage sind die Kirchensteuererträge im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent auf 670,4 Millionen Euro (Vorjahr: 655,5 Millionen Euro) gestiegen. Gleichzeitig wuchsen aber auch die Aufwendungen deutlich um 2,9 Prozent. Der Überschuss sank auf 22,6 Millionen Euro.„In den vergangenen Jahren sind unsere Aufwendungen deutlich schneller gestiegen als die Erträge“, erklärt Finanzdirektor Gordon Sobbeck. „Hier müssen wir gegensteuern. Mit Blick auf die langfristigen Prognosen ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Wo genau wir in der Zukunft unser Geld einsetzen, das werden die Ergebnisse des Pastoralen Zukunftswegs zeigen.“
Steigende Aufwendungen
für das Personal
Die Summe der Erträge stieg 2018 um 2,2 Prozent auf 879,4 Millionen Euro (Vorjahr: 860,5 Millionen Euro). 127 Millionen Euro stammen aus Zuschüssen der öffentlichen Hand, insbesondere für den Betrieb der Erzbischöflichen Schulen.Die Aufwendungen lagen 2018 bei 878,1 Millionen Euro. Das meiste Geld wurde für das Personal aufgewendet. Durch hohe Zuführungen in die Pensions- und Beihilferückstellungen zur Absicherung der Mitarbeiter stiegen die Personalkosten um 11,8 Prozent auf 370,5 Millionen Euro. Dabei ist zu berücksichtigen, dass auch der zweitgrößte Aufwandsposten, nämlich die Zuweisungen an Kirchengemeinden, Verbände und andere kirchliche Einrichtungen, zum größten Teil auf Personalkosten beruht.