Köln/Leverkusen Neues Konzept für mehr Sicherheit

Am Samstag gibt es am Rhein wieder das große Höhenfeuerwerk mit Musik. Im Einsatz werden mehr als 1000 Polizisten sein.

Köln/Leverkusen: Neues Konzept für mehr Sicherheit
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Köln. Am Samstag gibt es am Rhein die Kölner Lichter, zu denen wieder große Besuchermassen im Uferbereich erwartet werden. Nach den Übergriffen in der Silvesternacht wurde das Sicherheitskonzept der Großveranstaltung überprüft und entsprechend an die neuen Begebenheiten angepasst. So werden mehr als 1000 Polizisten im Einsatz sein. Das sind dreimal soviel wie in den Vorjahren.

Die Beamten der Bundes- und Landespolizei sollen gut erkennbar überall auf der Fläche vor Ort sein und entsprechend konsequent bei Straftaten durchgreifen. Dazu kommt, das mehr Bereiche besser ausgeleuchtet werden, um den Besuchern mehr Sicherheit zu geben. Das gilt auch für den Bereich vor dem Hauptbahnhof sowie für den Deutzer Bahnhof — zwei erfahrungsgemäß sehr stark frequentierte Orte.

Im Falle sexueller Übergriffe gibt es vom Sozialdienst katholischer Frauen ein Notruftelefon unter 02 21/16 83 92 60. Veranstalter Werner Nolden rechnet am Samstagabend bei gutem Wetter mit mehr als 300 000 Gästen entlang des Rheins. Wegen des großen Andrangs empfiehlt er allen Besuchern, möglichst früh, spätestens aber bis 20 Uhr, anzureisen. Auch nach dem Hauptfeuerwerk, das gegen Mitternacht beendet sein wird, sollte man nicht direkt aufbrechen, um die Besucherströme zu entzerren. Imbiss- und Getränkestände sind in der Nacht auch noch länger geöffnet und auf der Bühne des Tanzbrunnens läuft auch im Anschluss an das musik-syynchrone Höhenfeuerwerk das Programm.

„Damit die Besucher möglichst stressfrei zur Veranstaltung und wieder nach Hause kommen, bringen wir gemeinsam mit DB Regio NRW und National Express rund 70 Sonderzüge auf die Schiene“, sagt Norbert Reinkober, Geschäftsführer der Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR). Ab Köln fahren in der Nacht von Samstag auf Sonntag zusätzlich zum regulären Fahrplan Regionalzüge in Richtung Mönchengladbach, Düsseldorf, Wuppertal, Gummersbach, Euskirchen sowie Linz und Koblenz. Auch in Richtung Aachen und Siegen sind Sonderverkehre unterwegs. Zudem werden zusätzliche S-Bahnen in Richtung Bergisch Gladbach, Neuss, Düren, Au/Hennef und Düsseldorf/Essen angeboten. Alle S-Bahn-Linien fahren bis etwa 2.30 Uhr in der Nacht regelmäßig von Köln ab.

Wegen Bauarbeiten zwischen Leichlingen und Solingen wird auf der Linie RB 48 ein Schienenersatzverkehr mit Bussen angeboten. Die Stadtbahnen der KVB fahren auf allen Linien nach Samstags-Fahrplan. Auf den Linien 1, 3, 4, 5, 7, 9, 12, 15, 16 und 18 wird der 15-Minuten-Takt bis etwa 2.45 Uhr ausgedehnt. Auf der Linie 17 fahren die Bahnen bis etwa 1.15 Uhr im 15-Minuten-Takt. Zusätzlich wird zwischen 23.30 Uhr und 2.15 Uhr eine Linie „E“ auf der Strecke von Bocklemünd über die Haltestellen „Dom/Hauptbahnhof“ und „Mülheim Wiener Platz“ bis zur Haltestelle „Holweide Vischeringstraße“ eingesetzt. Mit der Seilbahn kann man von 10 bis 22.45 sowie von 0 bis 1 Uhr über den Rhein schweben. Im Umfeld der Kölner Lichter in der Innenstadt und Deutz sowie auf den Brücken wird es bei der Veranstaltung auch an den Bedarf angepasste Straßensperrungen geben.

Das halbstündige Höhenfeuerwerk beginnt unter dem Motto „Kontraste — die Feuerwerker öffnen ihre Werkzeugkiste“ um 23.30 Uhr. Es wird von zwei 120 Meter langen Schiffen auf dem Rhein abgeschossen. Insgesamt stehen 4,7 Tonnen Pyrotechnik für das Hauptfeuerwerk und 1,3 Tonen für das Begrüßungsfeuerwerk um 22.30 Uhr bereit — das entspricht etwa 20 000 Schuss. Schon um 21 Uhr gibt es das traditionelle Ruderrennen auf dem Rhein.

Gegen 21.50 Uhr bewegt sich der Schiffskonvoi von Porz in Richtung Innenstadt und passiert gegen 22.30 Uhr die Altstadt. An die Besucher werden eine halbe Million Wunderkerzen verteilt, die bei der Ankunft der Schiffe angezündet werden sollen. Das WDR-Fernsehen überträgt die Kölner Lichter ab 20.15 Uhr, wenn das Bühnenprogramm am Tanzbrunnen beginnt.

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