Ein Stück näher am Dom

Am Sonntag wird Pfarrvikar Temur Bagherzadeh in sein Amt eingeführt – gemeinsam mit Pfarrer Johannes Börsch.

Burscheid. Seit Mitte des Monats ist er im Amt, die Einführung folgt am Sonntag, der Umzug aber voraussichtlich erst Mitte September: Temur Bagherzadeh, neuer Pfarrvikar des Pfarrverbandes Burscheid/ Odenthal/ Altenberg, pendelt von seiner alten Wirkungsstätte in Radevormwald und Hückeswagen noch nach Burscheid - so lange, bis die Renovierungsarbeiten im Pfarrhaus neben St. Laurentius abgeschlossen sind.

Für den gebürtigen Kölner ist es die erste Stelle nach seiner Kaplanszeit. Und er sagt, er freue sich auf die Aufgabe vor allem aus zwei Gründen: "Wegen der Nähe zu Köln und weil ich dem Bergischen Land erhalten bleibe. An die Mentalität und das kirchliche Leben habe ich mich inzwischen gewöhnt."

Er schätze den Menschenschlag, die Eigenständigkeit der Gemeinden und die große Offenheit und Herzlichkeit. "Ich bin mir sicher, dass das auch hier so sein wird und ich mich bald heimisch fühle." Helfen wird ihm dabei auch seine rheinische Frohnatur: "Der Karneval ist noch immer ein Türöffner gewesen."

Seine erste kirchliche Prägung hat der Sohn eines gebürtigen Iraners und einer Deutschen am Kölner Dom erhalten. Dort war er Messdiener und seit Grundschulzeiten auch Sänger im Domchor, denn seine Familie zählte zur kleinen Innenstadtgemeinde des Doms. Die gotische Kathedrale war dann auch der Ort seiner ersten Messe als Priester.

2001 geweiht, arbeitete der heute 35-Jährige erst sechs Jahre als Kaplan in Wuppertal-Barmen, ehe der Wechsel ins Oberbergische erfolgte. Seinen bisherigen Schwerpunkt der Kinder- und Jugendarbeit will er, so weit das möglich ist, auch in Burscheid beibehalten.

Denn dass er vornehmlicher Ansprechpartner für die Burscheider Gemeinde werden soll, das sei mit dem leitenden Pfarrer Johannes Börsch bereits abgesprochen. "Mein Wunsch ist, dass der Schwerpunkt meiner Seelsorge in Burscheid liegt und ich dazu einzelne Aufgaben und Projekte im gesamten Pfarrverband übernehme."

Der Ökumene, die seit Jahren in Burscheid gepflegt wird, misst auch Bagherzadeh große Bedeutung bei. "Ich habe da bereits viele Erfahrungen gesammelt, allein dadurch, dass ich in Wuppertal am Ort der Barmer Theologischen Erklärung tätig war." Jetzt richtet sich sein Blick schon auf den 2.Ökumenischen Kirchentag 2010 in München.

Danach wird es dann bald personell noch enger. Denn wenn Kaplan Thomas Taxacher in einem Jahr den Pfarrverband verlässt, bleiben mit Johannes Börsch und Temur Bagherzadeh nur noch zwei Priester für drei Gemeinden.

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