Umwelt Der Kreis arbeitet an einer interaktiven Klimakarte

Rhein.-Berg. Kreis. · Bürger, Häusle-Bauer sowie Unternehmen erhalten darin Informationen über Mobilität, Gebäudesanierung, effiziente Wärmeversorgung und mehr.

 Unter anderem gibt es Tipps, wie Häuser energetisch saniert werden können.

Unter anderem gibt es Tipps, wie Häuser energetisch saniert werden können.

Foto: Armin Weigel

Derzeit erarbeitet das Klimaschutzmanagement der Kreisverwaltung eine interaktive Klimakarte mit positiven Beispielen für den Klimaschutz. Dort sollen Bürger, Häusle-Bauer sowie Unternehmen Informationen und eine umfangreiche Übersicht erhalten, wie in den Bereichen Mobilität, Gebäudesanierung, effiziente Wärmeversorgung und Erneuerbare Energien aktiv Klimaschutz betrieben werden kann.

Damit soll die Bereitschaft gesteigert werden, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen und Maßnahmen zum Klimaschutz umzusetzen. Weiterhin ist der Kreis an der Organisation und Durchführung der Kampagne Stadtradeln zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität im Rheinisch-Bergischen Kreis beteiligt. Die Aktion ist am 2. Juni gestartet und läuft noch zum 22. Juni. Die Bürger sollen dadurch motiviert werden, das Auto stehenzulassen und auf das Fahrrad umzusteigen, um gemeinsam CO2 einzusparen. Wer seinen Beitrag noch leisten möchte, kann sich noch unter www.stadtradeln.de anmelden.

Die Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative für die Stelle des Klimaschutzmanagers wurde im März verlängert. Die neue Förderperiode läuft nun bis zum 31. März 2021 und eröffnet dem Klimaschutzmanager Martin Beulker die Möglichkeit, Hand in Hand mit allen relevanten Akteuren im Kreis weitere Maßnahmen zum Schutz des Klimas zu entwickeln und umzusetzen.

Aktiv für den Klimaschutz

Der Rheinisch-Bergische Kreis setzt sich bereits seit 1997 mit zahlreichen Projekten und verschiedenen Themenschwerpunkten aktiv für den Klimaschutz in der Region ein. Dazu zählen beispielsweise das Solarpotenzialkataster, Beratungsangebote zur energetischen Gebäudesanierung oder der Weg zur Mobilität der Zukunft im Kreisgebiet. Im vergangenen Dezember hat der Kreistag mit dem fortgeschriebenen Integrierten Klimaschutzkonzept ambitionierte Ziele und eine Grundlage für die zukünftigen Bemühungen verabschiedet.

Einen detaillierten Einblick in die Arbeit des Klimaschutzmanagements des Kreises gab der Bericht von Martin Beulker dem Ausschuss für Umwelt und Planung bei seiner jüngsten Sitzung im Kreis. Darin sind die Ergebnisse des Jahres 2018 dargestellt und gleichzeitig liefert der Klimaschutzmanager einen Ausblick auf die Vorhaben für den Rest dieses Jahres. „Wir können selbstbewusst sein, denn wir haben hier schon eine Menge bewegt“, sagte Umweltdezernent Gerd Wölwer, der zum letzten Mal vor seinem Ruhestand an einer Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Planung teilnahm.

2018 habe der Klimaschutzmanager zwei wichtige Meilensteine erfolgreich umgesetzt. Die Anzahl von Solarthermie-Anlagen zur Erzeugung von Wärme wurde im Rheinisch-Bergischen Kreis auf über 3000 gesteigert. Dies gelang nicht zuletzt durch Informationsveranstaltungen für interessierte Bürger, die rege besucht waren. Weiterhin engagierte sich Martin Beulker für die Mobilität im Kreis. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung gelang dadurch, dass Förderanträge für Mobilstationen gestellt wurden. „Wir wollen das Auto, den Bus- und Bahnverkehr sowie den Fuß- und Radverkehr besser miteinander verknüpfen und die Mobilität klimafreundlich gestalten“, erläutert der Klimaschutzmanager.

Ebenfalls war Martin Beulker eng in die Fortschreibung des Integrierten Klimaschutzkonzepts eingebunden. Im vergangenen Sommer hat das Klimaschutzmanagement des Rheinisch-Bergischen Kreises gemeinsam mit dem Oberbergischen Kreis, dem Bergischen Energiekompetenzzentrum sowie der Verbraucherzentrale NRW eine Kampagne zur Förderung der Solarenergie und Bewerbung des Solardachkatasters erfolgreich durchgeführt. An den zwei Informationsveranstaltungen nahmen insgesamt über 100 Interessenten teil. Unterstützung leistete dabei die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land sowie die EnergieAgentur.NRW. „Es ist mir wichtig, mit den Menschen in Kontakt zu kommen, um Wege aufzuzeigen wie sich der Klimaschutz in unseren Alltag integrieren lässt“, sagt Martin Beulker.

Ebenfalls beteiligte sich der Klimaschutzmanager im Auftrag des Rheinisch-Bergischen Kreises gemeinsam mit der Effizienzregion Oberberg aktiv an der Durchführung des E-Mobilitätstages auf Metabolon und der E-Mobilitätsrallye durch das Bergische Land im Herbst. Es wurde ein attraktives Informations- und Mitmach-Angebot rund um klimafreundliche Mobilität präsentiert. Nach der guten Resonanz der ersten Veranstaltung findet am 1. September nun die zweite Auflage statt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort