Meinung : Streit um Freifahrten für Soldaten könnte für AKK gefährlich werden
Meinung Berlin Das Thema der Gratisfahrten für Soldaten in Uniform ist sicherlich nicht das wichtigste. Und dennoch: Je länger der Streit um die reichlich simpel klingende Idee des freien Benutzens der Bahn für Soldaten dauert, desto gefährlicher wird er für AKK werden.
Es gibt andere Themen, die bedeutender sind als Gratisfahrten für Soldaten und die die neue Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer in den nächsten Wochen und Monaten beherzt anpacken muss. Die Personalnot bei der Truppe, das Berater-Unwesen in ihrem Ministerium und das marode Material sind die Mega-Baustellen der Oberbefehlshaberin.
Und dennoch: Je länger der Streit um die reichlich simpel klingende Idee des freien Benutzens der Bahn für Soldaten dauert, desto gefährlicher wird er für AKK werden. Denn irgendwann könnte gefragt werden: Wenn sie das schon nicht hinbekommt, wie soll sie dann erst die tatsächlichen Schwierigkeiten der Bundeswehr lösen?
AKK muss deshalb jetzt zeigen, dass sie die Schnürstiefel anhat und nicht der Konzern, dessen Eigentümer immer noch der Bund ist. Wie wichtig dieses Thema seitens der Regierung inzwischen genommen wird, zeigt sich daran, dass die Kanzlerin ihrer Ministerin zur Seite gesprungen ist. Die blockierende Bahn, so viel scheint damit sicher, wird klein bei geben müssen. Nur zu welchen Konditionen, das ist die Frage.