Tagung in Langenfeld Welle überzeugt Gäste aus aller Welt

Langenfeld. · Der Präsident der Wassersportler machte sich ein Bild von der Wasserski-Anlage.

José Antonio Perez Priego (M.) aus Mexiko ist Präsident des Weltverbandes der Surfer, Wasserski- und Wakeboardfahrer. Auf der Langenfelder Anlage zeigten ihm Florian (l.) und Johannes Sühs (r.) die stehende Welle.

José Antonio Perez Priego (M.) aus Mexiko ist Präsident des Weltverbandes der Surfer, Wasserski- und Wakeboardfahrer. Auf der Langenfelder Anlage zeigten ihm Florian (l.) und Johannes Sühs (r.) die stehende Welle.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Ein Hauch Olympia wehte am Wochenanfang durch Langenfeld. Zum internationalen Jahrestreffen der ICA (International Cableways Association), der Betreiber von Wasserski-Seilbahnen, war auch José Antonio Perez Priego aus Mexiko angereist. Der Präsident des Weltverbandes der Surfer, Wasserski und Wakeboardfahrer berichtete den rund 80 Teilnehmern vom Stand der Bemühungen, Wakeboarden zur Olympischen Disziplin zu machen. „2024 in Paris soll Cable-Wakeboard probeweise zugelassen werden“, so Priego. Florian Sühs von der Langenfelder Anlage hofft ebenfalls auf die olympischen Weihen für die Trendsportart. Er berichtet, dass das IOC Wakeboarden schon 2011 als eine von sieben Sportarten auf die sogenannte „Short List“ für die Olympischen Spiele 2020 setzte, aus der eventuelle neue Disziplinen ausgewählt werden. Ohne Erfolg bisher, deshalb der neue Anlauf für 2024.

Überwiegend trafen sich vom 06. bis 08. November in Langenfeld allerdings deutschsprachige Unternehmer; denn die Wasserskiseilbahn ist eine deutsche Erfindung. Begründer und über 40 Jahre Vorsitzender der ICA war bis vor wenigen Tagen Johannes Sühs, Seniorchef der Langenfelder Wasserski-Anlage. Als Nachfolgerin wählten die Teilnehmer in der Langenfelder Stadthalle Petra Trautmann aus Gundelfingen. Trautmann hat sich in der Szene schon einen Namen gemacht als Autorin von Fachbüchern.

Thema war Vereinbarkeit
von Sport und Natur

Schwerpunktthema war ein Vortrag vom Limnologen Jürgen Spieker zur Verträglichkeit von Ökologie und sportlicher Nutzung von Wasserflächen. Thema waren unter anderem Algenbildung, Wasserpflanzen und der Eintrag von Nitraten. Spiekers Fazit: „Gegen die sportliche Nutzung von Wasserflächen ist grundsätzlich nichts einzuwenden und für viele Seen sogar ökologisch sinnvoll“.

Die ICA will versuchen, mit den Verantwortlichen aller anderen Wassersportarten eine bundesweite „Schwimmen-lernen-Initiative“ anzustoßen. Zum einen geht es um die zunehmenden Badeunfälle und die gesundheitlichen Risiken für die Bevölkerung, zum anderen ist die Fähigkeit zu Schwimmen die Voraussetzung für die wirtschaftliche Nutzung der Anlagen.

Am Schlusstag hatten die Teilnehmer die Chance, vor Ort die neue „stehende Welle“ auszuprobieren. Moritz aus München, kommentierte sein Erlebnis „geil, macht echt Laune, Lernfortschritte sind schnell erkennbar“. Er stellte sie auf eine Stufe mit dem Eisbach in München. Bogus, der in Eindhoven einen Campingplatz betreibt, erklärte klatschnass und strahlend „schwierig, aber sehr schön“. Heinz Padberg, Anlagenbetreiber aus Paderborn war eher skeptisch. „Da trau ich mich nicht drauf“. Auch Präsident Priego hätte gern die Anlage getestet, aber er musste in Köln seinen Flieger erreichen.

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