Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses für Zweirichtungsverkehr Schulstraße soll nicht zur Einbahnstraße werden

Burscheid. · In einem Vorentwurf haben sich die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung am Abend für die bestehende Verkehrsregelung ausgesprochen.

Die Schulstraße ist marode und soll umgestaltet werden. Unter der Oberfläche der Fahrbahn liegt aber der tatsächliche Grund für die anstehenden Bauarbeiten: Der Kanal muss saniert werden.

Die Schulstraße ist marode und soll umgestaltet werden. Unter der Oberfläche der Fahrbahn liegt aber der tatsächliche Grund für die anstehenden Bauarbeiten: Der Kanal muss saniert werden.

Foto: Siewert, Doro/Siewert, Doro (go1)

Im Juli während einer Bürgerinformation in Hilgen hatte die Verwaltung noch zwei etwa gleich große Lager für die anstehende Umgestaltung der Schulstraße ausgemacht. Eines für eine künftige Einbahnstraße, das andere für die Beibehaltung der bisherigen Verkehrsabläufe. Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses haben sich am Abend unter der Anwesenheit von etwa 20 Anwohnern nach einer entsprechenden Verwaltungsvorlage und einem Vortrag von Jens Ebener (Planungsbüro ASS) für einen Zweirichtungsverkehr ausgesprochen.

Lediglich ein 1,50 Meter breiter Bürgersteig, der bei der aktuellen Planung gegenüber dem Schulgelände zwischen zwischen Birkenweg und An den Hülsen gebaut werden soll, sorgt nun noch für politischen Klärungsbedarf im vorläufigen Konzept. „Das sollten wir aus Kostengründen zur Diskussion stellen“, erklärte Stefan Bublies (CDU). Sein Parteikollege Bernhard Gierse ergänzte: 18 Anlieger müssten seiner Meinung nach die Kosten für die so genannten Helikopter-Eltern an dieser Stelle tragen, denn sie würden über die Umlage (KAG) zur Kasse gebeten. Sein Vorschlag: „Dann sollten wir die Kosten dafür aus den KAG-Beiträgen herausnehmen.“ Diesen Vorschlag fand anfangs auch Klaus Becker (SPD) charmant (“Da gingen wir mit“), nach den späteren Ausführungen dazu von Jens Ebner zog Becker dieses Angebot allerdings wieder zurück. Die Befürchtung der CDU: Ein Bürgersteig an dieser Stelle würde die Eltern auch gegenüber des Schulgeländes (und einer vorgesehenen Hol- und Bringzone an der Schulseite) dazu einladen, ihre Kinder herauszulassen. Eine Straßenseite ohne Bürgersteig zum Aussteigen dagegen nicht.

2000 Autos rollen an Werktagen über die Schulstraße

Ebner erklärte, dass auf der Schulstraße am Tag etwa 2000 Autos gezählt würden. „Bei dieser Größenordnung sollte beidseitig ein Gehweg geplant werden.“ Zudem sei es für die Anlieger, die heute dort keinen Bürgersteig haben, nach dem Ausbau ein „sicheres Auftreten“ möglich, wenn sie von ihren Grundstücken kommen. Zudem sprach der Planer von einem vermutlich „geringen Kostenaufwand“. Man müsse eh die gesamte Fläche bearbeiten. Bürgermeister Caplan deutete an, dass ein Herausrechnen einer Teilfläche für einzelne Anwohner wohl nicht möglich sei, sagte aber eine Prüfung der Kosten mit und ohne den umstrittenen Bürgersteig zu.

Nach derzeitigem Stand mit einem Zweirichtungsverkehr wird die Fahrbahn auf der Schulstraße in einer Breite von 5,50 Meter ausgebaut. Der heutige Bürgersteig auf der Seite der Schule erhält demnach eine Breite von zwei Meter bis drei Meter im Bereich der Bushaltestelle. Zudem soll eine Hol- und Bringzone für etwa zehn Fahrzeuge im Bereich der Sporthalle geschaffen werden. Querungshilfen mit Baumtoren sollen für Verkehrsberuhigung und sicheren Übergang sorgen. An der Parkplatzsituation auf der Straße ändert sich kaum etwas.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort