Moneyball: 1 : 0 für Brad Pitt

Ein gescheiterter Baseball-Spieler wird in „Moneyball“ zum innovativen Teammanager.

Baseball ist ein uramerikanischer Sport mit seltsamen Regeln. Doch auch ohne einen blassen Schimmer von diesem Sport kann man dem Baseball-Film „Die Kunst zu gewinnen— Moneyball“ sehr viel abgewinnen.

Brad Pitt, der in dem Sportlerdrama rundum überzeugend den Mannschaftsmanager Billy Beane spielt, hatte selbst keine Ahnung: „Ich bin überrascht, dass sie mich diesen Film überhaupt drehen ließen.“ Nun ja, nebenbei hat er als Produzent des Films durch jahrelanges Ringen mit dem Sony-Studio dafür gesorgt, dass er überhaupt zustande kam. Lohn seines Einsatzes sind nun zwei Oscar-Nominierungen.

Vorlage für Regisseur Bennett Miller („Capote“) war der halbdokumentarische Roman von Autor Michael Lewis über Beane, der in den 1980er Jahren als große Baseball-Hoffnung gefeiert wurde. Doch die Spieler-Karriere platzt, er sattelt auf Teammanagement um. Mit kämpferischen Ehrgeiz will er 2002 die Oakland A’s an die Spitze bringen, doch der verarmten Mannschaft fehlt das Geld, um Top-Spieler zu halten und neue Stars einzukaufen.

Beane heuert das scheue, völlig unsportliche Zahlengenie Peter Brand (Jonah Hill, „Männertrip“) an, der die Computer-Analyse einführt. Das Duo heuert bald preiswerte Spieler an, die rein rechnerisch früher einmal Leistung erbrachten, aber dann abserviert wurden.

„Moneyball“ wächst weit über einen klassischen Sportfilm hinaus. Es ist ein menschliches Drama über einen Gescheiterten, der mit vollem Risiko gegen den Strom schwimmt und am Ende als Sieger dasteht.

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