Franziska Ritter ist die Speedkönigin

Das Kletterass vom DAV Barmen wird in Duisburg mit Rekord Deutsche Meisterin.

 Franziska Ritter konzentriert und schnell an der Wand in Duisburg.

Franziska Ritter konzentriert und schnell an der Wand in Duisburg.

Foto: DAV

Vor beeindruckender Kulisse im Landschaftspark Duisburg Nord hat sich die erst 16 Jahre alte Wuppertalerin Franziska Ritter endgültig zur deutschen Speedkönigin im Klettern gekürt. Bei den Deutschen Meisterschaften, die im Rahmen der Ruhr Games ausgetragen wurden, konnte die deutsche Rekordhalterin ihrer Favoritenrolle im Speedklettern eindrucksvoll gerecht werden.

Auf 9,162 Sekunden für die 15 Meter hohe Normroute schraubte sie den deutschen Rekord im Finale mit einem bärenstarken Auftritt. Dabei hatte sie unter dem Jubel der Zuschauer wenige Minuten zuvor im Halbfinale mit 9,490 Sekunden ihren alten Rekord (9,527) bereits einmal verbessert. „Sie ist ein unglaubliches Kraftpaket, und die Zuschauer haben sie sehr motiviert“, berichtete Mama Birgit Ritter, die ihre Tochter zum Wettkampf und auch zur anschließenden Dopingprobe, die die 16-Jährige erstmals in ihrer Karriere absolvieren musste, begleitet hatte.

Beim Finale steckten Franziska Ritter wie ihrer Konkurrentin Sandra Hopfensitz aus Augsburg schließlich schon elf Läufe an diesem Tag in den Knochen. Am Vormittag hatten sich die beiden A-Jugendlichen auch schon beim Jugendcup an gleicher Stelle duelliert. Dort hatte Hopfensitz, die in der Qualifikatiopn erstmals unter zehn Sekunden geblieben war, Franziska Ritter im Finale sogar bezwingen können.

„Franzi hat das sehr gut weggesteckt, sie wusste ja, dass sie in diesem Jahr schon so viel gewonnen hat und hat dann bei der Damenkonkurrenz noch mal einen draufgepackt“, berichtete ihre Mutter. Die Veranstalter hatten nicht zu viel versprochen, als sie das Speedklettern als einen der Höhepunkte der Ruhr Games angekündigten. Auch Sandra Hopfensitz blieb im Damen-Finale unter zehn Sekunden, hatte aber gegen Franziska Ritter diesmal keine Chance. Für die Wuppertalerin, die am Montag wieder brav in die Schule am Kothen und danach zum Training ging, ist ein Lauf unter neun Sekunden nun das nächste Ziel. Am kommenden Wochenende wird sie aber erst einmal bei den Deutschen Bouldermeisterschaften in Dortmund starten.

Julia Koch holt sich
die Bronzemedaille

In Duisburg gab es aus Wuppertaler Sicht noch weitere gute Ergebnisse. Julia Koch (DAV Wuppertal) gewann bei den Damen Bronze. Sie setzte sich im kleinen Finale in 12,333 Sekunden hauchdünnn gegen Anna Lechner (München-Oberland) durch. Jiline Grote (DAV Wuppertal), am morgen bei der A-Jugend noch 14. geworden, steigerte sich in der Damenkonkurrenz auf tolle 11,532 Sekunden, schied damit aber im Viertelfinale im direkten Duell gegen Franziska Ritter aus und wurde Fünfte. Nils Brandenburger belegte in der Jugend A mit guten 9,361 Sekunden Platz neun und wurde bei den Männern mit einem nicht ganz so guten Lauf im Achtelfinale 14.. In der Qualifikation war er noch unter neun Sekunden geblieben. gh

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort