Dekker hört auf - Karriere war „schön“ und „hässlich“

Amsterdam (dpa) - Gut einen Monat nach seinem verpassten Stunden-Weltrekord hat Thomas Dekker seine Radsport-Karriere beendet.

Dekker hört auf - Karriere war „schön“ und „hässlich“
Foto: dpa

Der 30-Jährige, der einst als große niederländische Hoffnung für die Rundfahrten galt und später des EPO-Dopings überführt wurde, war zuletzt vergeblich auf der Suche nach einem neuen Team für die laufende Saison. „Ich habe viele Erfahrungen als Radsportler gesammelt. Ich habe gewonnen und verloren, bin hingefallen und wieder aufgestanden. Ich habe viel gelernt, das meiste über mich“, sagte Dekker in einer Mitteilung und fügte hinzu: „Meine Karriere war schön, hässlich, intensiv und lehrreich.“

Dekker feierte bereits in jungen Jahren beachtliche Erfolge. Im Alter von 19 Jahren war er schon niederländischer Zeitfahrmeister, später gewann er unter anderem die anspruchsvollen Rundfahrten Tirreno-Adriatico und Tour de Romandie. Zum Karriereknick kam es 2009, als er in einer nachträglich analysierten Probe von 2007 des EPO-Dopings überführt wurde. Dekker legte später ein Doping-Geständnis ab und erklärte nun: „Als junger Radprofi wollte ich nur eines: Radrennen gewinnen, so viele wie möglich. Ich wollte gewinnen, koste es, was es wolle.“

Am 25. Februar hatte Dekker vergeblich versucht, in Mexiko den Stunden-Weltrekord zu verbessern. Die Bestmarke des Australiers Rohan Dennis verfehlte er aber um 270 Meter.

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