BHC fährt nach München und blickt nach Dänemark

Gunnarsson für EM nachnominiert. Der BHC bezieht ab Donnerstag ein Trainingslager.

BHC fährt nach München und blickt nach Dänemark
Foto: Reuters

Wuppertal. Während die übrigen Spieler des Bergischen HC in der Heimat hart trainieren und ab Freitag ein fünftägiges Trainingslager in München beziehen, tanken vier BHC-Akteure bei der Handball-EM in Dänemark durch starke Leistungen kräftig Selbstvertrauen.

Außerdem wurde Arnor Gunnarsson am Dienstagabend nach dem 27:27 der Isländer gegen Norwegen nachnominiert. Die „Isis“, bei denen BHC-Keeper Björgvin Gustavsson diesmal nur zwölf Minuten spielte, sind bereits sicher in der Hauptrunde.

Arnor Gunnarssson hatte nach seiner überstandenen Meniskusverletzung bis Dienstag noch beim BHC mittrainiert, flog nach dem Anruf seines Nationaltrainers aber bereits am gestrigen Mittwoch nach Dänemark.

Auch Österreich hat dort trotz der 29:33-Niederlage gegen Gastgeber Dänemark weiter beste Chancen auf das Erreichen der Hauptrunde. Bereits ein Punkt im abschließenden Gruppenspiel gegen Mazedonien am Donnerstag würde reichen, um den zweiten Platz abzusichern, wobei auch der Dritte noch weiterkommt.

In dem mitreißenden Spiel der Österreicher gegen die favorisierten EM-Gastgeber trugen sich alle BHC-Akteure in die Torschützenliste ein. Maximilian Hermann wurde mit fünf Treffern sogar zu Österreichs „Man of the match“ gewählt. Viktor Szilágyi war viermal erfolgreich, Rechtsaußen Richard Wöss traf dreimal.

„Das war ein tolles Spiel gegen eine Weltklassemannschaft, — wir haben uns nie aufgegeben und können nun mit Selbstvertrauen in die Partie gegen Mazedonien gehen“, sagte Hermann nachher begeistert.

Der Punkt „Selbstvertrauen“ bei seinen EM-Fahrern ist auch BHC-Trainer Sebastian Hinze ganz wichtig. „Auch für uns ist es gut, wenn die Jungs erfolgreich sind. Mit desto mehr Selbstvertrauen werden sie zu uns zurückkehren“, sagt Hinze, der möglichst viele Spiele der EM am Fernseher mitverfolgt.

Mit dem Stand der Vorbereitung der übrigen Mannschaft ist er eine gute Woche nach Trainingsstart sehr zufrieden. Alle hätten in den Ferien ihre Hausaufgaben gemacht, seien hoch motiviert. So habe man auch gleich intensiv in die erste Phase mit viel Athletiktraining einsteigen können.

Diese athletischen Grundlagen waren dem BHC auch in der vergangenen Saison und zu Beginn der Erstliga-Spielzeit zugutegekommen. Die erste, sehr anstrengende Vorbereitungsphase wird für die Spieler aber ab Donnerstag unterbrochen.

Im Trainingslager, das in München bezogen wird, sollen taktische Dinge im Vordergrund stehen. Bisher habe man den Fokus auf Abwehr/Gegenstoß gelegt, nun gehe es darum, das Positionsspiel ohne klassischen Mittelmann einzuüben.

Notgedrungen, denn Viktor Szilágyi ist in Dänemark, Alex Oelze noch länger verletzt. „Das System bedingt mehr Bewegung. Alle Rückraumspieler müssen Torgefahr ausstrahlen“, sagt Hinze.

Mit dem Flugzeug geht es am Donnerstag nach München, wo der BHC im NH-Flughafenhotel logiert und am Sonntag am NH-Cup mit Zweitligist Erlangen und Österreichs Meister Alpla Hard teilnimmt. Als weiteres Testspiel ist für Freitag (17.30 Uhr) bereits ein erstes Duell mit Zweitligist Erlangen geplant. „Ansonsten werden wir in unterschiedlichen Hallen trainieren“, so Hinze — und sicherlich EM schauen.

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