US Open: Kaymer gleichauf mit Luke Donald

Bethesda (dpa) - Der Kampf um den prestigeträchtigen Major-Titel bei der 111. US Open hat für Deutschlands Ausnahme-Golfer Martin Kaymer nicht wie erhofft begonnen.

74 Schläge auf dem schweren Par-71-Kurs des Congressional Country Clubs von Bethesda (US-Bundesstaat Maryland) waren ein eher durchwachsenes Ergebnis. Doch Kaymer sah sich in bester Gesellschaft. Branchenführer Luke Donald (74) lag gleichauf mit ihm, der zweitplatzierte Lee Westwood sogar noch einen Schlag dahinter (75).

„Vielleicht 30, 40 Spieler können hier gewinnen. Es ist alles offen“, hatte Kaymer vor dem Turnierstart gesagt. Die Spitze ist nach der erste Runde mindestens sechs Schläge entfernt, doch nicht aus den Augen. Der 26-Jährige peilt einen Top-Ten-Platz an. „Aber vielleicht bringe ich mich auch für den Titel in Stellung.“ Er hat in der jüngsten Turnierpause eifrig an der Umstellung des Schwungs gearbeitet. „Das ist ein langsamer und langwieriger Prozess“, meinte Kaymer, der beim Major-Turnier erstmals mit seinem neuen Caddie auf die Runde ging. Christian Donald ist pikanterweise der ältere Bruder des Weltranglisten-Ersten.

Kaymer, der gemeinsam mit Donald und Westwood auf der Runde war, startete verheißungsvoll mit einem Birdie. Doch sechs Bogeys und nur noch zwei Löcher mit einem Schlag unter Par vermasselten einen besseren Start. Aber auch Donald und Westwood hatten mit den engen Spielbahnen und den schnellen Grüns in Bethesda, wo nach 1997 erstmals wieder die US Open ausgetragen werden, ihre liebe Mühe.

Den Schmerzen trotzte Alexander Cejka. Nach einem Zehenbruch behindert den gebürtigen Tschechen mit deutschem Pass eine verhärtete Muskulatur im Nackenbereich. Doch Cejka kämpfte sich durch und hat mit 75 Schlägen durchaus gute Chancen, sich am Freitag mit einer ähnlich guten Leistung für die Schlussrunden zu qualifizieren.

Davon ist der Ratinger Marcel Siem weit entfernt. Unter die besten acht wollte er bei seiner ersten US Open. Nach einer 79er-Runde - schon auf den ersten drei Löchern hatte er vier Schläge verloren - liegt er nur im hinteren Feld. Als gut die Hälfte des Feldes die Runde beendet hatte, lag der Südkoreaner Y.E. Yang mit 68 Schlägen allein an der Spitze.

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