Fortuna geht mit 0:3 bei Hoffenheim unter

Sinsheim. Fortuna Düsseldorf droht ganz tief in den Abstiegssumpf der Fußball-Bundesliga reinzurutschen. Im Spiel beim Vorletzten, der TSG 1899 Hoffenheim, unterlag die Mannschaft von Trainer Norbert Meier mit 0:3 (0:1).

Firmino hatte einen blitzsauberen Konter der Gastgeber mit dem Tor beendet (11.). Der Treffer zum 0:2 war ein Eigentor von Andreas Lambertz (75.) vor 28 000 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim. Kurz vor dem Abpfiff sorgte Kevin Volland nach einem Konter noch für das dritte Gegentor (90.+4).

Auf die spannende Frage, wer den verletzten Mittelfeldspieler Adam Bodzek diesmal ersetzen sollte, hatte Fortuna-Trainer Norbert Meier gestern Abend in der Rhein-Neckar-Arena die logische Antwort präsentiert: Oliver Fink.

Der 30-Jährige stand erstmals nach zuletzt zwei Einwechslungen in den vergangen vier Spielen wieder in der Startformation des Fußball-Bundesligisten, sollte mit Robert Tesche für die defensive Stabilität im Mittelfeld sorgen. Logisch auch deshalb, weil Fink kürzlich seinen im Sommer auslaufenden Vertrag verlängert hatte und dann seltsamerweise aus der Startformation verschwunden war.

Fink sollte vor allem auch für das kämpferische Element und die Bissigkeit sorgen, die bei den Fortunen gerade durch Bodzeks Ausfall zuletzt etwas vermisst worden waren.

Genau das hatte Meier nach dem 1:4 gegen Bayer Leverkusen bemängelt: „Wir müssen gleich zu Beginn hellwach sein, um etwas mitnehmen zu können.“ Gegenüber dem Spiel gegen Leverkusen hatte Meier also eine Position in der Startelf verändert, für Fink musste der offensivere Stefan Reisinger draußen bleiben.

Die zweite drohende Veränderung war indes nicht erforderlich: Offensivspieler Robbie Kruse hatte schon nach dem Vormittagstraining Optimismus ausgestrahlt, bestand auch den letzten Test beim Warmmachen.

Von den Problemen an der Patellasehne war offenbar nichts mehr zu spüren, so dass der Australier mit Mathis Bolly die schnelle offensive Rolle spielen konnte. In Kruse immerhin also der seit Saisonbeginn gefährlichste Angreifer mit bislang vier Toren und fünf Vorlagen sowie der zweimalige Torschütze aus den jüngsten drei Begegnungen, in denen er von Beginn an dabei war.

Doch dieses taktische Vorhaben hatte nach rund zehn Minuten gleich ein doppelte Ende gefunden: Erst musste Bolly verletzt ausgewechselt worden (Verdacht auf Muskelfaserriss), nur ein paar Minuten darauf konterte die TSG Hoffenheim die Gäste nach deren missglücktem Freistoß aus: Nach Vorarbeit von Sven Schipplock konnte Firmino völlig freistehend zum 1:0 vollstrecken (11.).

Die Fortunen bekamen hernach lange nichts Konstruktives zustande, die Gastgeber übernahmen immer mehr die Initiative. Hoffenheim wirkte befreiter, die Fortunen schienen sich erst sammeln zu müssen. Die meisten Offensivaktionen blieben im Ansatz stecken, und Hoffenheim profitierte vor allem von den Lücken im Mittelfeld.

Klar ist: In der nächsten Woche muss Fortuna-Trainer Meier erneut eine spannende Frage bezüglich des defensiven Mittelfeldes beantworten: Denn Robert Tesche sah die fünfte Gelbe Karte der Saison und wird am Samstag gegen Werder Bremen gesperrt sein.

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