Tröstende Worte für Levels

Gegen Leverkusen kam Fortunas Verteidiger wieder zum Einsatz und enttäuschte nicht.

Düsseldorf. Tobias Levels hat den tröstenden Trainerworten Taten folgen lassen. Als der Rechtsverteidiger der Fortuna gebraucht wurde, war er da.

Weil sich Leon Balogun im Spiel gegen Bayer Leverkusen (1:4) am Ostersamstag nach seinem Elfmeterfoul und der Gelben Karte schon ein weiteres Foul erlaubt hatte, musste Norbert Meier im Spiel reagieren.

Levels kam für den Gelb-Rot-gefährdeten Kollegen ins Team, nachdem er rund 720 Pflichtspielminuten von draußen zugeschaut hatte, und bot eine so solide Leistung, als habe er gar nicht pausiert. Meier schätzt diesen Charakterzug, betont regelmäßig die Wichtigkeit eines jeden Einzelnen.

Tobias Levels gab dafür das beste Beispiel ab, auch wenn er allen Grund zum offenen Frust gehabt hätte. Denn über den Ex-Gladbacher war gerade nach seinem bisher letzten Pflichtspielauftritt im Januar gegen den FC Augsburg (2:3) kübelweise Kritik gekippt worden. Auch vorher hatte der 26-Jährige Pfiffe von den Rängen kassiert.

Fortuna-Trainer Meier war eigentlich nicht danach gefragt worden, sprach seinem Defensivspieler aber aus eigenem Antrieb das Vertrauen aus: „Es ist unheimlich schwer gegen so etwas anzuspielen. Bei jedem Ball ausgepfiffen zu werden, hat er einfach nicht verdient.“ Viele Fans nehmen ihm offenbar immer noch die früher gezeigten Gefühle für den Erzrivalen aus Mönchengladbach übel.

Zumal Levels als ausgeliehener Spieler vergangene Saison großen Anteil am Aufstieg hatte und auch nach seiner festen Verpflichtung von Borussia Mönchengladbach zum Stammpersonal gehörte.

Bis zum 2:0 gegen den Hamburger SV am 13. Spieltag war der Rechtsverteidiger nur einmal ausgewechselt worden. Dann hatte ihn eine Bänderverletzung erwischt, und Konkurrent Leon Balogun spielte sich daraufhin in die Startelf.

Levels schluckte die Pille, nahm die „Degradierung“ auch nach seiner Genesung sportlich fair hin. „Tobias stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft und hat es verdient, den nötigen Respekt zu bekommen.“

Zumal er jederzeit gebraucht werde, bekräftigt sein Trainer. Auch Anfang des Jahres im Trainingslager in Spanien war Levels der Spieler, der immer für gute Stimmung gesorgt hatte und viel dafür tat, dass die Vorurteile gegenüber ihm abgebaut wurden.

Einen Fußballprofi auszuwechseln, weil es ein paar Pfiffe gibt, sei für Meier auch nie ein Thema. „Natürlich hätte ich ihn damals auch schon im Spiel pflücken können — aber warum? Er gehört zu uns und ist ein wichtiger Spieler.“

Diesen tröstenden Trainerworten hat Tobias Levels am Samstag Taten folgen lassen und seine professionelle Einstellung bewiesen. Selbst wenn ihm klar gewesen sein dürfte, dass er am Freitag im Spiel in Hoffenheim (20.30 Uhr) wieder nur auf der Bank sitzen könnte.

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