Diesmal hilft ein Sieg in Erfurt

Der 4:0-Erfolg dort in der vergangenen Saison nutzte Fortuna am letzten Spieltag nichts. Meier erwartet offenen Schlagabtausch.

Düsseldorf. Die Fortuna hat am letzten Spieltag der vergangenen Saison in Erfurt 4:0 gewonnen, und dennoch gibt es keine guten Erinnerungen an dieses Spiel am 31. Mai 2008. Denn gleichzeitig hatte RWOberhausen in Berlin auch gewonnen, und Fortuna hatte den Aufstieg knapp verpasst. Die Vorzeichen heute sind ganz andere. Die "gewachsene Mannschaft" aus Erfurt kämpft um die letzte Chance, oben noch einmal ranzukommen, die Gäste aus dem Rheinland wollen unbedingt gewinnen, um sich die Chance auf einen der beiden ersten Plätze zu erhalten. "Die Konkurrenz aus Berlin und Paderborn hat unter der Woche gepunktet. Aber diese Vereine werden genau so wie wir noch Federn lassen", erklärte Geschäftsführer Wolf Werner, der in Erfurt wie Norbert Meier einen offenen Schlagabtausch erwartet.

"Ich zähle Erfurt zu den sieben, acht Teams auf Augenhöhe", sagte der Trainer, der am Freitagmorgen mit seiner Mannschaft noch in Düsseldorf trainierte, bevor der Bus nach Erfurt startete. Einsteigen werden die verletzten Bruno Custos, Oliver Hampel und Axel Lawarée ("Mitte April können wir mit ihm rechnen", sagte Meier) ebenso nicht wie der gelb-gesperrte Hamza Cakir. Kapitän Andreas Lambertz wird trotz seiner Fuß-Prellung und einigen Tagen Trainingspause jedoch dabei sein.

Die Taktik der Fortuna wird sich nicht groß von der in Heimspielen unterscheiden. "Aber Erfurt wird uns den Gefallen tun mitzuspielen und sich nicht wie Aue über 70 Minuten hinten reinstellen", erklärte Meier, der seine Mannschaft lobte, trotz aller Probleme, die richtigen Lösungen gegen die Abwehrmauer zu finden, nicht nur lange Bälle nach vorne gespielt zu haben. "Ich erwarte für dieses Spiel einen offenen Schlagabtausch, den wir mit schnellem Umschalten und großer Konzentration für uns entscheiden können", meint Meier, der allerdings hofft, dass seine Jungs diesmal neben besseren Entscheidungen auch das nötige Quäntchen Glück haben. "Falls wir wieder mehr klarere Chancen haben sollten, werden wir diese auch nutzen."

Diesen Optimismus bezieht der Trainer auch daraus, dass Topstürmer Ranisav Jovanovic wieder einmal eine ganze Woche voll trainieren konnte. Die Probleme der vergangenen Woche sind vergessen, und seine Cleverness im Abschluss wird sicherlich von Nöten sein. Vielleicht denkt man dann nach dieser Saison mit mehr Freude an Erfurt zurück.

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