Leichtathletik: Dohm schnappt sich den Pokal

Beim Sportfest in Oedt flogen auch Schuhe durch die Luft.

Oedt. Beim TuS Oedt hatten die Organisatoren um Manfred Knipper beim Sprint-Pokal-Sportfest alle Hände voll zu zu tun. Über 300 Leichtathleten aus dem westdeutschen Raum kamen und geizten nicht mit guten Leistungen.

Bei den Männern ging der heiß begehrte Pokal an den erst 18-jährigen St. Töniser Christoph Dohm. Dieser wies zwar nach dem 100-Meter-Lauf (11,22 Sekunden) gegenüber dem 24-jährigen Aachener Jan Sommer (11,14) einen Rückstand von 0,08 Sekunden auf.

Den Aachener hängte Dohm dann aber im 200-Meter-Lauf in neuer Bestzeit von 22,29 Sekunden noch um 33 Hundertstel-Sekunden eindrucksvoll ab - der Sprintpokal ging völlig überraschend nach St. Tönis. Und nachdem sein Vater Markus Dohm auch heraus bekommen hatte, wie der Deckel des Pokals abging, dürfte in St. Tönis später zur Feier des besonderen Tages Einiges daraus getrunken worden sein.

Ohne Pokal, dafür mit für sie guter 200-Meter-Zeit (25,17 Sekunden), musste die 25-jährige Willicher Sprinterin Anne Flatters auskommen. Bei ihr war beim 100-Meter-Lauf alles schief gegangen (nur 12,35 Sekunden). Und so warf sie wütend ihre Spikesschuhe durch die Gegend.

"Eigentlich ist sie doch eine ganz ruhige Person", wunderte sich ihr Trainer Klaus Schade. Auch Starter Helmut Goedhart (Willich) bekam von ihr was zu hören, weil er ihrer Ansicht nach "zu früh" geschossen hätte.

Jedenfalls ging es dann über 200 Meter besonders hoch her: die Moerserin Silvana Stiller musste starke 24,61 Sekunden rennen, um sich den Pokal vor Anne Flatters zu sichern, die diesen vor drei Jahren gewonnen hatte und neben der DM-Norm im 100-Meter-Lauf (12,00) zu gerne wieder gehabt hätte.

Der erste WM-Fußball freie Abend lockte viele Zuschauer in die Nierskampfbahn - es war an diesem wunderschönen Sommerabend wieder mal was los im sonst beschaulichen Ort Oedt.

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