Die letzte Chance der Pinguine

Nur ein Sieg am Freitag in Wolfsburg hält die Krefelder im Rennen um den Meistertitel.

Krefeld. Sind die Krefeld Pinguine am Donnerstagmittag zum letzten Mal in dieser Eishockey-Saison zu einem Auswärtsspiel aufgebrochen? Man muss es fast befürchten. Denn nur ein Sieg am Freitag, 19.35 Uhr, im dritten Aufeinandertreffen mit den Grizzly Adams Wolfsburg hält die Krefelder im Rennen um den Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft. Bei einer Niederlage geht es für die Akteure in den Urlaub, bei einem Sieg sähen sich beide Mannschaften am Sonntag, 18.35 Uhr, zum vierten Duell im König-Palast wieder.

Das wussten naturgemäß auch Mannschaft und Trainer, als sie den Bus bestiegen. Nicht nur deshalb war die Laune nicht die beste, denn in der Verlängerung den „plötzlichen Tod“ zu sterben, dass ist nicht gut für die Moral. Vor allem, weil dem entscheidenden 3:4 durch Laliberte ein Foulspiel an Dusan Milo vorausging. Milo bekam einen Ellbogen an den Hals, worauf sich in einem Arm ein Taubheitsgefühl einstellte. Daher versuchte der Slowake schnellstmöglich zur Bank zu kommen. Das bekam Abwehrpartner Richard Pavlikovsky nicht mit. Er schoss den Puck ins Angriffsdrittel, wo Alavaara den Puck am eigenen Tor annahm, auf Laliberte passte, der auf der linken Angriffsseite völlig freie Bahn hatte und Langkow keine Abwehrchance ließ.

„So etwas ist frustrierend“, sagte Chefcoach Rick Adduono, der trotz der unglücklichen 3:4-Niederlage gegen den Vorrunden-Primus keinesfalls ans Aufgeben denkt. „Wir liegen in der Serie zwar 0:2 zurück, aber wir haben gezeigt, dass wir eine gute Auswärtsmannschaft sind. Wir wollen in Wolfsburg unsere letzte Chance nutzen“, sagte der Kanadier.

„Noch ist nichts entschieden. Wir wissen, dass der letzte Schritt immer am schwersten ist“, warnt auch Wolfsburgs Coach Pavel Gross, der noch einmal eine große Gegenwehr der Krefelder erwartet. „Die Pinguine werden alles nach vorne werfen. Das wird ein hartes Spiel, wir werden sicher alles geben müssen“, so der Wolfsburger Coach, der fast ein wenig neidisch die Stimmung im Kö-Pa registriert hatte. „Das war eine sehr schöne Atmosphäre und eine Superwerbung fürs Eishockey. Ich würde zu gerne eine solche Kulisse auch am Freitag sehen“, so Gross.

Genau diese Unterstützung ist es, die die Krefelder auch auf fremden Eis noch einmal beflügeln dürfte. Denn am Mittwoch ging es nach Spielschluss schnurstracks in die Kabine. In dieser Form wollen sich Mannschaft und Trainer nicht von ihrem Anhang verabschieden. Wenn sie denn schon im Halbfinale rausfliegen sollten, dann auf heimischen Eis. Um gemeinsam mit den Fans eine erfolgreiche Saison feiern zu können.

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