Preibisch erlöst die DEG

Die DEG schlägt Straubing verdient mit 6:3, muss dabei aber unnötig lange zittern.

Symbolbild

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Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG hat den Sieg gegen Nürnberg vergoldet. Das Team von Trainer Christof Kreutzer gewann am Freitag Abend vor 5070 Zuschauern im Rather Dome auch gegen die Straubing Tigers mit 6:3 (3:0/1:3/2:0) und zog damit in der Tabelle sogar an den Kölner Haien vorbei. Dabei machten sich die Düsseldorfer das Leben allerdings schwerer als nötig. Erst kurz vor Schluss erlösten Alexander Preibisch und Travis Turnbull mit ihren Treffern binnen 80 Sekunden die Fans.

Es war ein wegweisendes Spiel. Denn wenn die DEG an der Qualifikation zu den Vor-Play-offs schnuppern will, dann durften gegen die doch eher schwächer besetzten Straubinger auf keinen Fall Punkte liegen gelassen werden. Entsprechend engagiert legten die Hausherren los. Schon nach kurzer Zeit wusste sich Harrison Reed nicht anders als mit einem Foul zu helfen und wanderte dafür in die Kühlbox. Sofort formierten sich bei der DEG die Überzahl-Spezialisten auf dem Eis: Ken-André Olimb, Andreas Martinsen und Michael Davies. Ein Fall für drei, der recht zügig gelöst wurde. Davies legte ab auf Olimb, der Norweger bediente Landsmann Martinsen und der schlenzte den Puck nach 186 Sekunden zum 1:0 ins Netz.

Die DEG blieb tonangebend, doch drohte ihr durch eine Strafe für Stephan Daschner plötzlich Ungemach. Allerdings leistete sich Straubings Laurent Meunier umgehend ebenso ein Foul und dann ging es ganz schnell. Rob Collins gewann das Bully, Kapitän Kreutzer passte zu Tim Conboy und dieser hämmerte den Puck nach lediglich vier Sekunden der Strafzeit ins Netz (10.). Die DEG nun wie im Rausch. 91 Sekunden nach dem 2:0 umkurvte Olimb mit einer tollen Bewegung Straubings Torhüter Jason Bacashihua und schob zum 3:0 ein. Die Fans im Rather Dome tobten.

Das taten sie kurz nach Beginn des zweiten Drittels erneut, aber diesmal wegen einer äußerst unschönen Szene. Im Anschluss an das überraschende 3:1 von Karl Stewart (22.) hatte Strodel den Puck verpasst und war dabei ins Tor der Tigers gerutscht, wo er am Boden liegend von Keeper Jason Bacashihua den riesigen Fanghandschuh ins Gesicht gedrückt bekam. Für Straubings Schlussmann war das Spiel damit beendet, die DEG aber verpasste es, im folgenden fünfminutigen Überzahlspiel den Sack vorzeitig zuzumachen. Dafür bedankten sich die Niederbayern mit dem 2:3 durch den Ex-Düsseldorfer Thomas Gödtel (30.) und plötzlich war Spannung im Spiel, nach der es bis hierher nicht im Geringsten aussah.

Zwar gelang Martinsen das 4:2 (33.), doch nun waren die Gäste von der Donau im Spiel. Brandt verkürzte in der 37. Minute erneut und fortan ergab sich ein Kampf auf des Messers Schneide. Bis Ken-André Olimb mit einem überragenden Pass in die Gasse Preibisch auf die Reise schickte, der den Puck völlig humorlos zum 5:3 ins Netz drosch.

DEG — Straubing Tigers 6:3 (3:0/1:3/2:0) Aufstellung DEG Tor: Beskorowany (Lang) Abwehr: Daschner, Ebner — Conboy, Davis — Ficenec, Schiestel - Mapes Angriff: Mondt, Olimb, Martinsen — Dmitriev, Collins, Kreutzer — Davies, Turnbull, Strodel — Thiel, Fischbuch, Preibisch Aufstellung Straubing Tor: Bacashihua (ab 23. Knorr) Abwehr: Yeo, Canzanello — Kramer, Dotzler — Gödtel, Ondruschka Angriff: Germyn, Meunier, Wörle — Wiederer, Reed, Treille — Röthke, Flache, Stewart — Sören Sturm, Brandt, Loibl Schiedsrichter: Stephan Bauer (Nürnberg) und Stefan Vogl (München) Zuschauer: 5070 Tore: 1:0 (3:06) Martinsen (Olimb, Davies/5-4), 2:0 (9:46) Conboy (Kreutzer, Collins/4-4), 3:0 (11:17) Olimb (Martinsen, Ficenec/5-4); 3:1 (21:45) Stewart (Gödtel), 3:2 (29:50) Gödtel (Brandt, Röthke/ 5-4), 4:2 (32:10) Martinsen (Olimb, Davies/5-4), 4:3 (36:48) Brandt (Reed, Flache/5-4); 5:3 (56:37) Preibisch (Olimb, Conboy), 6:3 (57:57) Turnbull (Ebner, Davies/5-6) Strafminuten: DEG 10 + 10 (Conboy) — Straubing 19 + Matchstrafe Bacashihua

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